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Darum vollzog der FC Schalke 04 den ersten Schritt aus der Krise

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Darum vollzog der FC Schalke 04 den ersten Schritt aus der Krise

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Vier Gründe für die Schalker Wende

Schalke 04 hat den ersten Schritt aus der Krise geschafft. SPORT1 erklärt, wie er Trainer Markus Weinzierl und Manager Christian Heidel gelang.
FC Schalke 04 v Borussia Moenchengladbach - Bundesliga
FC Schalke 04 v Borussia Moenchengladbach - Bundesliga
© Getty Images
Thorsten Langenbahn
Thorsten Langenbahn
von Thorsten Langenbahn

Auf Schalke war schon vor dem 3. Oktober Feiertag. Das 4:0 (0:0) des FC Schalke gegen Borussia Mönchengladbach nach zuvor fünf Niederlagen in fünf Bundesliga-Spielen ließ am Sonntag die Arena jubeln.

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Nach dem 3:1 gegen Salzburg in der UEFA Europa League folgte der erste Bundesliga-Saisonsieg und krönte eine erfolgreiche Woche.

SPORT1 nennt vier Faktoren, wegen derer sich der Revierklub aus der schwierigen Situation manövriert hat.

- Der Schalker Glaube

In der Kapelle der Schalke-Arena lag die Bibel auch nach Schlusspfiff noch aufgeschlagen auf dem Altar. Zu lesen war das Evangelium nach Markus, Kapitel 12: "Die Frage nach der Auferstehung der Toten."

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Ein Vergleich, der gewiss etwas zu hoch gegriffen ist, aber auch die kleine sportliche Auferstehung der Schalker hatte durchaus mit Glaubensfragen zu tun. "Ich glaube fest an die Qualität unserer Mannschaft", hatte Kapitän Benedikt Höwedes vor dem Spiel wiederholt betont.

Und Trainer Markus Weinzierl lobte das Team danach dafür, dass es sich von dem Glauben an sich selbst nicht abbringen ließ: "Es war keine einfache Woche und keine einfache Situation für die Jungs. Ich habe ihnen gesagt, dass ich stolz bin und dass es keine Selbstverständlichkeit ist, diesem Druck standzuhalten", sagte der 41-Jährige.

Weinzierl beförderte den Glauben: Der zuvor für seine Rotationen kritisierte Coach hielt diesmal fast komplett an der siegreichen Startelf gegen Salzburg fest und brachte lediglich Eric Maxim Choupo-Moting für Max Meyer. Es zahlte sich aus.

- Das Spielglück

Die Knappenelf verteidigte gegen Gladbach in der ersten Halbzeit gut, stand kompakt und verschob gut - und hatte auch das Glück an ihrer Seite.

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Alessandro Schöpf klärte in der 41. Minute vor der Linie einen Vestergaard-Kopfball für den geschlagenen Ralf Fährmann. Schiedsrichter Sascha Stegemann gab in der 52. Minute nach Ibrahima Traores Foul an Choupo-Moting einen Elfmeter, den nicht jeder gegeben hätte. Und: Gladbach-Keeper Yann Sommer war beim Strafstoß mit den Fingerspitzen am Ball, konnte Choupo-Motings Treffer aber dennoch nicht verhindern.

"Wir haben das notwendige Glück erzwungen", fasste Weinzierl bei Sky zusammen.

- Heidels Auf-den-Tisch-Hauen

"Nach fünf Spielen ohne Punkt sind wir im Abstiegskampf. Das ist noch nicht bei allen angekommen!", hatte Manager Christian Heidel nach der Niederlage bei Hoffenheim befunden und der Mannschaft auch persönlich ins Gewissen geredet.

Das sahen Kritiker - unter ihnen SPORT1-Experte Peter Neururer - als frühen Akt der Verzweiflung. Nach dem Triumph über Gladbach steht der Zwischenruf in einem anderen Licht da. "Das war eine Rede, die wir gebraucht haben", sagte Stürmer Breel Embolo, zweifacher Torschütze gegen Gladbach.

Heidel selbst spielte seine Reaktion nach dem Hoffenheim-Spiel herunter: "Das muss die leiseste Brandrede gewesen sein, die jemals gehalten wurde. Das war ein ganz kleiner Vortrag, auch keine Powerpoint-Präsentation, wie ich gelesen habe."

Es sei darum gegangen, "für die Situation zu sensibilisieren. Ich kenne diese Situation einfach besser. Das war alles mit dem Trainer abgesprochen."

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- Die neue Geschlossenheit

Der Schalker Fehlstart hatte eine Menge Kritik und Häme zur Folge, die Schützlinge von Markus Weinzierl ließen sie aber an sich abprallen.

Was auffiel: Der Klub präsentierte sich bei aller traditionellen Lebhaftigkeit in der Krise geschlossen, sprach mit einer Stimme. Es gab keine Querschüsse aus der Mannschaft oder der Funktionärsebene, Interna blieben intern. 

Auch der oft kritisierte Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies mischte sich nicht öffentlich ein, überließ dem neuen starken Mann Heidel das Feld.

Das neue Schalke scheint krisenfester zu sein - auch wenn es durch den Sieg über Gladbach nur aus dem Allergröbsten raus ist: "Das war nur der erste Schritt", hielt Heidel korrekt fest.