Peter Stöger vom 1. FC Köln hat im Volkswagen Doppelpass in der von Thomas Tuchel losgetretenen Foul-Debatte Verständnis für seinen Trainer-Kollegen gezeigt.
Foul-Debatte: Stöger versteht Tuchel
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"Es geht darum, wie die Fouls aussehen: Es können schwere Fouls dabei sein oder eben viele taktische Fouls. Man muss dann auch Verständnis haben", sagte Stöger: "Der BVB hat viele schnelle Spieler und die werden eben häufiger verletzt. Dass Thomas Tuchel darauf hinweisen will, ist doch klar. Er wollte etwas sensibilisieren."
SPORT1-Experte Thomas Strunz sah Tuchels Aktion negativ. "Die Foul-Debatte darf nicht dazu führen, dass die Schiedsrichter jetzt noch sensibler pfeifen", sagte Strunz.
Er habe das Gefühl, dass die Anzahl der wirklich schweren Fouls zurückgegangen sei. "Es ist eine Debatte zur Unzeit. Es war nicht nötig, dass der BVB dieses Thema aufmacht. Jetzt ist ein negativer Flow entstanden", so Strunz: "Es gab die völlige Ablenkung von dem, worum es eigentlich geht. Sie haben den Anspruch, auf Augenhöhe mit den Bayern zu sein. Der BVB hat den Fokus auf die Bayern-Jagd verloren."
Strunz erklärte, dass Fouls eben öfter passieren, wenn ein Team wie Dortmund Spieler wie "Mor, Dembele, Reus, Pulisic und Kagawa hat, die automatisch offensive Eins-gegen-Eins-Zweikämpfe suchen."
Peter Stöger kommentierte das in gewohnt humorvoller Art. "Langsamere und schlechtere Spieler werden überraschenderweise weniger oft gefoult", sagte Stöger mit einem Augenzwinkern.