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"Super Gefühl": HSV schöpft unter Gisdol Mut im Abstiegskampf

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"Super Gefühl": HSV schöpft unter Gisdol Mut im Abstiegskampf

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Gisdol "komplett angefasst": Der HSV lebt

Unter Markus Gisdol findet der Hamburger SV allmählich in die Erfolgsspur. Die Diskussionen um die Zukunft von Dietmar Beiersdorfer verstummen dennoch nicht.
Hamburger SV v FC Augsburg - Bundesliga
Hamburger SV v FC Augsburg - Bundesliga
© Getty Images

Markus Gisdol steckte lange nach seinem wilden Jubelsprung noch immer voller Emotionen.

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"Die Mannschaft hat ihr Herz komplett offengelegt und alles reingehauen, was sie hatte", sagte der Trainer des Hamburger SV nach dem 1:0 (0:0) gegen den FC Augsburg, dem so lange ersehnten ersten Heimsieg: "So ein Spiel fasst dich komplett an. Das war ein super Gefühl heute."

Gisdol war nach dem Abpfiff förmlich in die Arme seines Co-Trainers Frank Fröhling gerauscht. Die Fans trällerten den Fußball-Klassiker "Oh, wie ist das schön", die Mannschaft - noch vor Kurzem als Ansammlung teurer Individualisten abgestempelt - beschwor nahe der Mittellinie im Kreis den Zusammenhalt. 

Und auch auf der VIP-Tribüne ereigneten sich durchaus interessante Szenen.

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Beiersdorfer
Beiersdorfer

Aufsichtsratsboss Karl Gernandt und der viel kritisierte Dietmar Beiersdorfer jubelten Seite an Seite.

Weiter Gerüchte um Bruchhagen

Dass mit den ersten Anzeichen eines sportlichen Aufschwungs allerdings auch die Gerüchte um eine mögliche Ablösung des Vorstandsvorsitzenden durch Heribert Bruchhagen verschwinden, ist nicht sichergestellt.

"Ich freue mich, dass der HSV ein so wichtiges Spiel gewonnen hat. Das war ja fast lebensnotwendig", sagte Bruchhagen bei Sky: "Zu allen anderen Dingen möchte ich mich überhaupt nicht äußern."

Acht Punkte hat der krisengeplagte HSV nun aus den vergangenen vier Partien eingesammelt - und ist nach dem Katastrophenstart endlich in der Saison angekommen.

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HSV verlässt Abstiegszone

Erstmals seit Ende September verließen die Hamburger die direkten Abstiegsplätze und schafften zwei Siege in Serie.

"Die Stimmung war unglaublich", sagte Siegtorschütze Filip Kostic (68.) nach dem harten Duell mit dem FCA, in dem der HSV von Beginn an die richtige Körpersprache zeigte. Dass der HSV nach einer ordentlichen ersten Hälfte dennoch nicht unbedingt mit dem ersten Dreier im Volksparkstadion rechnen konnte, lag vor allem an Lewis Holtby, der nach einem Zweikampf mit dem giftigen Kohr leicht nachschlug und die Rote Karte sah (44.).

"Es sieht auf den Bildern schlimmer aus als es war", sagte der frühere Nationalspieler: "Ich bin sehr dankbar, dass die Mannschaft so eine Reaktion gezeigt hat."

Bedanken durfte er sich auch bei Kohr, der sich völlig unnötig Gelb-Rot einhandelte (66.).

Gisdols Maßnahmen greifen

Laut HSV-Kapitän Gotoku Sakai waren die Hanseaten im zweiten Durchgang durchaus darauf aus, dass sich auch der Gegner dezimiert. "Wir sind darauf reingefallen und müssen daraus lernen", sagte FCA-Coach Dirk Schuster frustriert.

Beim HSV dreht sich die Stimmung dagegen dank Gisdol allmählich. Der Nachfolger von Bruno Labbadia benannte in Sakai einen neuen Anführer, zog die Zügel in der Kabine an und fand eine funktionierende Stammelf. Hamburg ruft nun stets die Basics ab, die im Kampf um den Klassenerhalt unerlässlich sind.

Ob dies Beiersdorfer rettet, muss der Aufsichtsrat nun klären. "Die Zusammenarbeit ist unverändert gut", sagte Gisdol. Doch die Diskussionen um eine Rückkehr von Bruchhagen sind noch nicht beendet.