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FC Bayern: Thomas Müller über Probleme bei Jugend und Nachwuchs

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FC Bayern: Thomas Müller über Probleme bei Jugend und Nachwuchs

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Was Müller über FCB-Talente denkt

Der Stürmer ist die Identifikationsfigur des Rekordmeisters, weil er den Sprung aus der Jugend zu den Profis schaffte. Genau dort hat der Klub arge Probleme - Müller sagt seine Meinung.
Thomas Müller (FC Bayern)
Thomas Müller (FC Bayern)
© Getty Images
von Marcel Bohnensteffen

Thomas Müller gilt als Musterprofi des FC Bayern. Ein Eigengewächs, das den Sprung zu den Profis schafft und dort zum Weltstar reift. 

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Müllers Erfolgsgeschichte liest sich wie ein Relikt aus alten Zeiten. In der Gegenwart liegt in der Nachwuchsabteilung des Rekordmeisters einiges im Argen. 

Seit mehreren Jahren hat sich kein Münchner Jugendspieler mehr im Bundesliga-Kader etabliert. Bei der Nachwuchsarbeit haben Konkurrenten wie RB Leipzig oder TSG Hoffenheim Deutschlands Fußball-Primus längst den Rang abgelaufen.

Inzwischen gestehen sogar die Klub-Bosse das Scheitern auf diesem Gebiet ein. Präsident Uli Hoeneß wetterte zuletzt: "Im Nachwuchsbereich haben wir nicht gut gearbeitet, da müssen wir uns alle an die eigene Nase fassen. Wir dürfen es uns jetzt nicht mehr erlauben, die nächsten fünf Jahre so zu gestalten wie die vergangenen fünf."

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Müller: "Eigene Spieler werden klein gehalten"

Was genau läuft also schief bei den Bayern? 

In der aktuellen Ausgabe des Magazins Socrates gibt Thomas Müller einen Hinweis. Angesprochen auf die Wertschätzung von Nachwuchskräften aus den eigenen Reihen sagte der Nationalspieler: "Es ist ganz normal, dass die eigenen Spieler zunächst immer etwas kleiner gehalten werden."

Wie kommt Müller zu dieser Einschätzung? Der Stürmer gibt unumwunden zu, dass ein Klub wie Bayern Weltstars den Teppich ausrollen müsse.

"Einen Spieler von außen musst du umgarnen. Dem musst du was bieten, damit er zu dir kommt. Derjenige, der schon da ist, der ist da", sagte Müller im Socrates-Interview und stellte einen Vergleich an: "Das ist doch in anderen Berufen auch so: Da werden externe Leute in die Firma geholt. Und die werden sicherlich in der Anfangszeit anders behandelt."

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"FC Bayern will Typen nicht verlieren"

Das tägliche Dilemma von Bayern-Talenten, die im Wettstreit mit Weltstars stehen. 

Doch Müller wäre nicht Müller, wenn er seinen Nachfolgern nicht Hoffnung machen würde. "Es gibt weniger deutsche Spieler aus der eigenen Jugend im Kader als früher. Deswegen wird mehr auf diesen Spielertyp geachtet. Den will man nicht verlieren", sagte Müller: "Man will nicht, dass es diesen Typen beim FC Bayern irgendwann nicht mehr gibt."

Er selbst ist das beste Beispiel dafür, dass auch beim Rekordmeister ein Aufstieg aus der Jugend nach ganz oben möglich ist. 

"Seit ich zehn Jahre alt bin, fahre ich fast täglich an die Säbener Straße. Ich kenne alle handelnden Personen im Verein. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das woanders ist. Wenn wir über Heimat sprechen, dann kann ich auf den Fußball bezogen schon sagen: Der FC Bayern ist mein Wohnzimmer", sagte Müller.