Klubchef Heribert Bruchhagen (68) setzt beim finanziell angeschlagenen Hamburger SV den Rotstift an. "Wir müssen wie jeder andere Bundesliga-Verein auch alles dafür tun, um autark zu sein. Es muss das Ziel sein, den jährlichen Etat durch die jährlichen Einnahmen zu decken", sagte der neue Vorstandsvorsitzende der Sport Bild.
Bruchhagen greift beim HSV durch
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Die Ausgaben für die Mannschaft stünden "mit dem Tabellenbild nicht in Einklang", sagte Bruchhagen: "Es ist meine Aufgabe, dieses Gleichgewicht herzustellen."
HSV lebte dank Investor über eigenen Verhältnissen
In den vergangenen Jahren lebten die Hanseaten auch dank der finanziellen Unterstützung des Investors Klaus-Michael Kühne über ihre Verhältnisse.
Alleine in der letzten Transferperiode kaufte der HSV Spieler für knapp 35 Millionen Euro, darunter Filip Kostic (14 Mio.) vom VfB Stuttgart und Alen Halilovic (5 Mio.) vom FC Barcelona. Beide konnten den Hamburgern noch nicht richtig weiterhelfen
Einnahmen und Ausgaben sind nicht im Gleichgewicht
Demgegenüber stehen Transfer-Einnahmen in Höhe von fünf Millionen Euro, unter anderem für Cleber Reis, der für 2,5 Millionen an den FC Santos verkauft wurde.
Damit erzielte der HSV alleine in der abgelaufenen Saison ein Transferminus von 30 Millionen Euro.
Dies ist einer der vielen Gründe, warum die Hanseaten im abgelaufenen Geschäftsjahr zum sechsten Mal in Folge in den roten Zahlen (160.000 Euro) gelandet sind. In dieser Saison erwartet der Tabellen-16. ein Minus von rund elf Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten der HSV Fußball AG belaufen sich auf 75,1 Millionen Euro.