Der erst 17 Jahre alte Kai Havertz sorgt vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Atletico Madrid am Dienstag (ab 20.45 Uhr im Liveticker und in unserem Sportradio Sport1.fm) bei Bayer Leverkusen für Aufsehen.

Sportchef Rudi Völler vergleicht den Nachwuchsspieler, der im Frühsommer noch sein Abitur machen wird, bereits mit Weltmeister Mesut Özil: "Havertz hat eine Gabe mit seinem linken Füßchen und eine Ballbehandlung wie Özil. Sensationell."

Es sei bei ihm "selbstverständlich, wie er den Ball streichelt. Die Dinge schauen bei ihm so einfach aus", schwärmte Völler weiter.

Auch gegen Augsburg bot Havertz mit zwei Torvorlagen eine bärenstarke Vorstellung. So war Trainer Roger Schmidt nach dem Spiel voll des Lobes über sein "außergewöhnliches Talent": "Kai ist technisch versiert, flink im Kopf und dementsprechend handlungsschnell."

Am 15. Oktober 2016 hatte Havertz am 7. Spieltag der Bundesliga sein Pflichtspieldebüt gegeben. Bei der 1:2-Niederlage bei Werder Bremen wurde Havertz in der 83. Minute für Charles Aranguiz eingewechselt. Mit 17 Jahren und 126 Tagen wurde er zum jüngsten jemals eingesetzten Spieler bei Leverkusen in der Bundesliga.

In der Ligahistorie belegt er allerdings nur Rang sieben. Mit 16 Jahren und 335 Tagen führt dort weiterhin Nuri Sahin.

Havertz' Talent steckt offenbar auch in den Genen. Sein Großvater väterlicherseits hatte einst selbst gegen den Ball getreten - unter anderem mit dem späteren Bundestrainer Jupp Derwall.

Im August 2016 erhielt Havertz unter den U-17-Junioren die Fritz-Walter-Medaille in Silber.