Er holte ihn einst als Trainer zurück nach Schalke. Doch wirklich warm wurden Horst Heldt und Huub Stevens bei den Königsblauen nicht.
Stevens lästert über Heldt
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In seiner Biografie "Niemals aufgeben" gewährt der Niederländer Einblicke in das belastete Verhältnis zu dem früheren Manager. SPORT1 dokumentiert Auszüge:
Das schreibt Stevens über...
...die Beziehung zu seinem Vorgesetzten:
"Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass ich nicht Horsts erste Wahl war und er lieber Babbel gehabt hätte. Bei den anderen verantwortlichen Präsidiumsmitgliedern und den Fans kam ich ganz gut an, bei Heldt allerdings nicht."
...Heldts Personalpolitik:
"Es wurden auch ohne mein Mitwissen Trainer […] eingestellt. So wurde Jens Keller zum Beispiel plötzlich Trainer der B-Junioren. Ich habe Heldt darauf angesprochen. Er reagierte mit einer einzigen Änderung: Er hat den Torwarttrainer abgesetzt und stattdessen Holger Gehrke eingestellt."
...Heldts Arbeitsweise:
"Wenn etwas anstand und ich meinen Rat dazu geben wollte, dann rief ich den Sportdirektor Horst Heldt an, aber er rief mich nie zurück. Wenn ich dann den Aufsichtsratsvorsitzenden Tönnies anrief und ihm sagte, dass ich Horst nicht erreichen würde, dann rief mich Horst innerhalb von fünf Minuten zurück. Horst musste immer erst aus einer bestimmten Richtung Anweisungen bekommen, damit er auch reagierte. Das gefiel mir nicht."
...Heldts Rolle bei seiner Entlassung:
"Am 16. Dezember 2012 rief mich Horst Heldt morgens um Viertel nach acht an und bestellte mich in sein Büro. Da war mir bereits klar, was kommen würde. Schließlich hatte er mich noch nie vor elf Uhr angerufen. Er meinte, dass sie mich halten wollten, allerdings in einer anderen Funktion. In den Medien sagte Heldt später, dass zu meiner Entlassung mit beigetragen habe, dass die Spieler kein Vertrauen mehr in mich gehabt haben. Aber das war vollkommener Unsinn. Mir gegenüber erwähnte er nur die sechs Spiele, die wir hintereinander verloren hatten."