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Nach Frankfurter 0:2 gegen Ingolstadt: Schiedsrichter im Fokus

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Nach Frankfurter 0:2 gegen Ingolstadt: Schiedsrichter im Fokus

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Rot- und Elfer-Flut: Schiri am Pranger

Nach Frankfurts 0:2-Niederlage gegen Ingolstadt steht Schiedsrichter Guido Winkmann im Fokus. Eintrachts Makoto Hasebe entschuldigt sich für seinen Fehlschuss.
Matthew Leckie wurde für seine rote Karte gegen Eintracht Frankfurt für zwei Spiele gesperrt
Matthew Leckie wurde für seine rote Karte gegen Eintracht Frankfurt für zwei Spiele gesperrt
© Getty Images

Zwei Rote Karten, ein kläglicher Fehlschuss und ein umstrittener Treffer. Die Diskussionen über die Schiedsrichterleistung in einem der turbulentesten Spiele der bisherigen Saison wollten in den Frankfurter Stadionkatakomben kein Ende nehmen.

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Doch für Marvin Matip vom FC Ingolstadt war das alles nur sinnloses Gerede. "Egal, wer dieses Spiel gepfiffen hätte, wir wären ganz sicher als Sieger vom Platz gegangen", sagte der FCI-Kapitän nach dem überraschenden 2:0 (1:0)-Auswärtscoup seiner abstiegsgefährdeten Schanzer bei Eintracht Frankfurt.

Wenige Meter daneben nahm Makoto Hasebe nach der ersten Heimpleite der Eintracht seit knapp zehneinhalb Monaten die Rolle als Sündenbock bereitwillig an. (Der Ticker zum Nachlesen)

"Ich war mir zu sicher"

"Das alles tut mir sehr leid. Das ist meine Schuld", äußerte der niedergeschlagene Japaner und spielte auf die vermeintliche Schlüsselszene an. Mit einem umstrittenen Elfmeter war Hasebe an FCI-Keeper Martin Hansen gescheitert - und hatte den Nachschuss aus kurzer Distanz gegen die Unterkante der Latte gedonnert (56.). 

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Die Szene hatte etwas von Slapstick. "Ich war mir beim zweiten Schuss zu sicher", meinte Hasebe. Sein Kapitän Alexander Meier tröstete: "Das sieht immer leichter aus als es ist." Doch Hasebe wusste, dass er seinem in Unterzahl spielenden Team einen besonderen Nackenschlag versetzt hatte. Denn zum Zeitpunkt des doppelten Fehlschusses hatte der bisherige Tabellendritte aus Frankfurt bereits eine doppelte Hypothek zu tragen. 

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Zunächst hatten die mutig agierenden Gäste nach einer Ecke von Pascal Groß die verdiente Führung durch Romain Bregerie (26.) erzielt. Nur: Der Eckstoß war unberechtigt, weil Ingolstadts Marcel Tisserand den Ball über die Torauslinie befördert hatte. 

Hradecky zeigt Verständnis

Referee Guido Winkmann sah das nicht. Zumindest Eintracht-Schlussmann Lukas Hradecky zeigte Verständnis für den Unparteiischen: "Er ist auch nur ein Mensch. Vielleicht ist er nervös geworden und hat deshalb Fehler gemacht."

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Nur acht Minuten nach dem Tor verwies Winkmann Frankfurts Abwehrchef David Abraham wegen groben Foulspiels an Dario Lezcano des Feldes. Es passte ins Bild einer turbulenten Partie, dass auch der zweite Treffer der Gäste durch einen allerdings weniger umstrittenen Strafstoß fiel: Pascal Groß (69.) machte den dritten Auswärtssieg der Schanzer perfekt, den auch die Rote Karte für Mathew Leckie (81./grobes Foulspiel) nicht mehr trüben konnte. (Spielplan/Ergebnisse der Bundesliga)

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Die Ingolstädter nahmen die besonderen Umstände dieses Erfolgs als Anlass, optimistisch in die Zukunft zu blicken. "Wenn wir wie heute an unsere Leistungsgrenze gehen, gewinnen wir auch Spiele, in denen man es uns nicht zutraut", sagte Matip. Bregerie musste nach seinem ersten Bundesligatreffer "einen ausgeben" - und meinte kämpferisch: "Wir haben alles, was wir für den Klassenerhalt brauchen. Auf so einen Moment haben wir lange gewartet."

Kovac bemängelt Bequemlichkeit

Zwar bleiben die Oberbayern nach dem 21. Spieltag weiterhin Tabellenvorletzter, doch der Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen ist geschafft. "Wir leben", sagte Torschütze Groß. Nach vielen gewonnenen Zweikämpfen eines Ingolstädters gab es Szenenapplaus der Kollegen. 

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"Die Mannschaft hat die Mentalität und den Glauben, auch Rückschläge der letzten Wochen wegzustecken. So etwas geht nur mit einer geschlossenen Teamleistung", lobte FCI-Coach Maik Walpurgis.

Sein Frankfurter Kollege Niko Kovac indes hat bei seinem in dieser Saison bislang so überzeugenden Team ein wenig Bequemlichkeit ausgemacht. "Und so etwas verzeiht die Bundesliga nicht", meinte der Ex-Profi nach der zweiten Pleite in Serie.