Werder Bremen hat sich drei wichtige Punkte im Abstiegskampf gesichert. Die Bremer setzten sich mit 2:0 (0:0) gegen den Tabellenletzten Darmstadt 98 durch.
Kruse verschafft Bremen Luft
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Matchwinner für die Hanseaten war Max Kruse, der beide Treffer für die Gastgeber erzielte.
Kruse verwandelte zunächst in der 75. Minute nach einem Foul von Aytac Sulu an Claudio Pizarro einen Foulelfmeter sicher.
Mit seinem Treffer in der Nachspielzeit beseitigte er alle Zweifel am Sieg der Gastgeber.
"Ich denke, dass nicht die bessere Mannschaft gewonnen hat. Es waren für Bremen drei glückliche Punkte. Wir kriegen immer wieder Komplimente, aber haben in den entscheidenden Situationen kein Glück. Manchmal hat die Geilheit auf ein Tor gefehlt", zeigte sich Darmstadts Trainer Torsten Frings nach seiner Rückkehr nach Bremen angefressen.
Bremen beendet Heim-Misere
Nach drei Heimniederlagen hintereinander war es der erste Heimsieg für den SVW.
Die Hessen warten weiter auf ihren ersten Auswärtspunkt und dürften den Abstieg kaum noch vermeiden können. (Die Tabelle der Bundesliga)
Vor 41.000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion war der Tabellenletzte insbesondere in der ersten Halbzeit einem durchaus verdienten Sieg sogar sehr nahe. (Der Ticker zum Nachlesen)
Schon in der dritten Minute musste Werder-Torhüter Felix Wiedwald sein ganzes Können aufbieten, um einen Kopfball von 98-Kapitän Sulu zu entschärfen. Fünf Minuten später traf Antonio Colak per Kopf den Pfosten.
Werder anfangs schwach
Nach zwei Auswärtssiegen hintereinander enttäuschten die Platzherren zunächst auf ganzer Linie.
Die Norddeutschen fanden keinen Zugriff in den Zweikämpfen, ließen immer wieder Lücken entstehen und entwickelten praktisch keine Torgefahr.
"Für die erste Halbzeit muss ich mich beim Publikum entschuldigen, für die zweite Halbzeit bei der Mannschaft bedanken. Wir haben lange zu wenig Aufwand betrieben und sind deswegen auch in Schwierigkeiten geraten", analysierte Bremens Coach Akexander Nouri nach der Partie.
Lilien-Torwart Daniel Heuer Fernandes wurde bei seinem ersten Bundesligaspiel erst in der 57. Minute bei einer Direktabnahme von Serge Gnabry erstmals ernsthaft gefordert.
Nouri explodiert
Nach einem Eckenverhältnis von 0:6 nach 25 Minuten explodierte Nouri am Spielfeldrand förmlich, Kapitän Clemens Fritz musste sich bei einer Spielunterbrechung eine heftige Standpauke anhören. (Ergebnisse und Spielplan)
Zusätzlich verunsichert wurden die Platzherren durch zwei frühe verletzungsbedingte Wechsel. Die Mittelfeldspieler Zlatko Junuzovic (32.) und Fritz (39.) mussten den Platz vorzeitig verlassen.
Der bis dahin unauffällige Pizarro leitete nach dem Wiederanpfiff mit einem Kopfball knapp neben den Pfosten dann aber eine stärkere Bremer Phase ein. Vier Minuten später verpasste Theodor Gebre Selassie freistehend die Führung für die Grün-Weißen. (Die Statistik zum Spiel)
Bremer Fans pfeifen
Doch schon nach einer Viertelstunde war der Angriffsschwung der Bremer wieder dahin. Das Publikum verlor mehr und mehr die Geduld, Pfiffe waren unüberhörbar. Erst der erfolgreiche Strafstoß von Kruse und der zweite Treffer des Ex-Gladbachers versöhnte sie wieder.