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FC Bayern: Alexis Sanchez - zweiter Heißsporn neben Arturo Vidal?

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FC Bayern: Alexis Sanchez - zweiter Heißsporn neben Arturo Vidal?

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Sanchez zu Bayern - ein Pakt mit dem Teufel?

Übertriebene Gehaltsforderungen, höhnisches Gelächter über Teamkollegen: Alexis Sanchez könnte beim FC Bayern zum Problem werden.
Alexis Sanchez Arturo Vidal FC Bayern München
Alexis Sanchez Arturo Vidal FC Bayern München
© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Getty Images/Imago/iStock
von Marcel Bohnensteffen, Michael Prieler

Chilenen sagt man ja im Allgemeinen ein besonders heißblütiges Temperament nach. Der FC Bayern hat in dieser Hinsicht gewisse Erfahrungen.

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Bei Arturo Vidal weiß man nie so genau, bei welcher seiner zahlreichen Grätschen der Aggressionspegel in den gefährdeten Bereich ausschlägt. So sehr sie ihren "Krieger" als Abräumer im Mittelfeld wertschätzen, so sehr fürchten sie sich in München vor Momenten, wenn mit Vidal die Gäule durchgehen. Wohin das führen kann, war zuletzt beim Champions-League-Aus gegen Real Madrid zu begutachten.  

Sagt Alexis Sanchez hier den Bayern ab?
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Sagt Alexis Sanchez hier den Bayern ab?

Dass er im Rückspiel im Bernabeu die 90 Minuten nicht überstand, kam aufgrund einiger harter Einsteigen des "aggressiven Leaders" wenig überraschend. Sein Platzverweis war der Anfang vom Ende für die Bayern.

Nun also könnte Vidal bald einen Bruder im Geiste zur Seite gestellt bekommen. Der Name Alexis Sanchez entwickelt sich beim Rekordmeister zur heißen Transfer-Personalie in diesem Sommer. 

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Sanchez-Berater in München

Glaubt man der chilenischen Zeitung El Mercurio, dann ist Berater Fernando Felicevich sogar schon bei den Bayern-Bossen vorstellig geworden, um einen möglichen Deal einzufädeln. Ein Wechsel von Sanchez nach München böte in vielerlei Hinsicht Spektakuläres - nicht nur was die kolportierte Ablösesumme (im Raum stehen 65 Millionen Euro) und das angedachte Gehalt (die Rede ist von 26 Millionen pro Jahr) angeht. 

Was die Sache mit dem Temperament angeht, könnte Sanchez Landsmann Vidal sogar noch in den Schatten stellen. Mit etwas Phantasie könnte man sagen, durch ihn ginge Bayern einen Pakt mit dem Teufel ein. Der Stürmer entstammt der Kleinstadt Tocopilla in der Wüste Chiles. Die dortigen Ureinwohner nannten sie früher Teufelseck.

Inmitten dieser Wurzeln reifte in Sanchez schon im Kindesalter das Bestreben: "Ich werde der beste Spieler der Welt sein." Es ist nicht vermessen zu sagen, dass er im Laufe seiner Karriere so ziemlich alles dafür getan hat, diesem großspurigen Versprechen näherzukommen. Oder anders gesagt: auf nichts und niemanden Rücksicht genommen hat.

Sanchez' Launen könnten zum Problem werden

Bei seinem bisherigen Klub gilt der Torjäger trotz seiner sportlichen Verdienste als egoistisch, wird zudem als lauffaul abgetan. Wie in England gemunkelt wird, wäre Arsenal gar nicht so abgeneigt, wenn Sanchez im Sommer das Weite suchte. 

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In München werfen solche Geschichten um Sanchez zwangsläufig die Frage auf: Passt Sanchez als Typ überhaupt zum deutschen Rekordmeister? 

Zu welchem Verhalten der launische Angreifer neigt, davon konnten sich die Bayern zuletzt zweimal persönlich überzeugen. Als Sanchez mit Arsenal in der Champions League 1:5 in München unterging, stampfte er ab Minute 60 nur noch beleidigt über den Rasen.

Das Rückspiel nahm einen ähnlichen Verlauf, Sanchez wurde vorzeitig ausgewechselt. Als seine Teamkollegen ohne ihn auf ein Debakel zusteuerten, huschte dem Chilenen auf der Bank ein breites Grinsen übers Gesicht. Ausgerechnet diesen Moment fingen die Kameras ein. Die Empörung auf der Insel war groß. 

Lehmann über Sanchez: "Kein großer Spieler"

Jens Lehmann, also einer der beide Ligen - die Premier League wie die Bundesliga - bestens kennt, ist skeptisch, ob Sanchez und der FC Bayern zusammen passen.. "Die Medien und Fans reden darüber, dass Alexis Sanchez ein großer Spieler ist", sagte Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann kürzlich der Sun, "aber wenn du so viel schmollst, kannst du kein großer Spieler sein".

Zur Sicherheit haben die Bayern dem Vernehmen nach auch Arturo Vidal nach Sanchez befragt. Freilich hat der seinem Landsmann ein völlig anderes Zeugnis ausgestellt. 

"Natürlich hätte ich gerne, dass er kommt, denn er ist ein außergewöhnlicher Spieler", zitierte ihn das spanische Portal Sport dieser Tage. Sanchez mache "einen tollen Job bei Arsenal", führte Vidal aus, "aber er muss jetzt diesen kleinen Extra-Schritt machen, um unter den Weltbesten mitzumischen. Darum muss er zum besten Team der Welt kommen".

Geht es nach Vidal, dann wird Sanchez seine kindliche Vision beim FC Bayern vollenden.