Der FC Ingolstadt ist nicht mehr zu retten, die Schanzer sind unter dramatischen Umständen als zweites Team aus der Bundesliga abgestiegen.
So dramatisch lief der FCI-Abstieg
Am 33. Spieltag war für den FCI ein 1:1 (1:1) beim heimstarken Europa-League-Aspiranten SC Freiburg zu wenig: Ingolstadt folgt dem Tabellenletzten Darmstadt 98 nach dieser Saison in die Zweite Liga. (Das Spiel im Ticker zum Nachlesen)
Alle Spiele, alle Tore: Die Highlights des 33. Spieltags am Sonntag in Bundesliga Pur ab 9.15 Uhr im TV auf SPORT1
Das echte Drama aber spielte sich erst nach dem Abpfiff in Freiburg ab: Beim Stand von 1:0 für Schalke gegen den Hamburger SV hatte Ingolstadt dank des eigenen Punktgewinns noch die theoretische Chance, sich am letzten Spieltag doch noch zu retten. (Der SPORT1-Tabellenrechner)
FCI-Geschäftsführer Harald Gärtner lief schon jubelnd über den Platz - nur um kurz darauf die Hände vor das Gesicht zu schlagen.
Matip: "Sehr viele Fehlinformationen"
Pierre-Michel Lasogga hatte in der Nachspielzeit zum 1:1 für den HSV getroffen - und das vermeintliche 2:1 für Schalke durch Sead Kolasinac wurde kurz darauf nicht anerkannt.
"Erst mal hieß es, als wir noch gespielt haben in der 90. Minute, Schalke führt 1:0", erklärte Ingolstadts Marvin Matip bei Sky den Lauf der Dinge: "Dann hieß es nach dem Spiel auf einmal 1:1. Und dann hieß es auf einmal wieder 2:1 für Schalke. Sehr, sehr viele Fehlinformationen - und ganz, ganz bitter."
Auch FCI-Coach Maik Walpurgis meinte, es sei "schon unglücklich für uns. Wir kannten nur den Stand 1:0 Schalke, dann hätten wir zumindest nächste Woche noch das Endspiel zuhause gehabt. So war es natürlich anschließend sehr, sehr bitter für die Mannschaft."
Walpurgis macht FCI-Profis Kompliment
Die hatte zuvor alles versucht, um ihren Teil zum Klassenerhalt beizutragen: Von Anfang an spielten die Gäste offensiv, setzten Freiburg unter Druck und hatten die besseren Chancen.
Es war ein Abbild der Entwicklung, die der FCI seit Walpurgis' Amtsantritt genommen hat - und dementsprechend stolz war der Trainer trotz des bitteren Abstiegs. (Die Tabelle der Bundesliga)
"Ich habe den Jungs einfach nur gesagt, dass ich ihnen ein Riesen-Kompliment mache", erklärte Walpurgis bei Sky und lobte "ganz fantastische Charaktere mit großer Geschlossenheit und großem Teamgeist", denen er "für die letzten sechs Monate gratuliere".
Spätestens als Dario Lezcano (43.) nach dem Rückstand durch Maximilian Philipp (31.) kurz vor der Pause ausglich, schien das kleine Wunder für die Ingolstädter noch einmal zum Greifen nah. (Der 33. Spieltag im Überblick)
Philipp leidet mit Ingolstadt
"Ich finde, sie hätten es verdient gehabt aufgrund der Rückrunde", sagte selbst SCF-Torschütze Philipp: "Umso bitterer ist es, das tut mir leid für die Jungs."
Für die Ingolstädter ein schwacher Trost.
"Wenn man so viel Energie da reinsteckt und so hart arbeitet, dann ist es natürlich für jeden brutal hart, so eine Situation zu erleben", bilanzierte ein sichtlich betroffener Walpurgis auch angesichts der dramatischen Begleitumstände: "Das müssen wir jetzt erst mal sacken lassen."