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Nach Vorstoß von Boris Pistorius: Markus Ulbig gegen Pyrotechnik in Stadien

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Nach Vorstoß von Boris Pistorius: Markus Ulbig gegen Pyrotechnik in Stadien

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Minister lehnt legale Pyros ab

Sachsens Innenminister spricht sich klar gegen Pyrotechnik in Fußballstadien aus. Sein Amtskollege aus Niedersachsen hatte zuvor eine Aufhebung ins Gespräch gebracht.
Hertha-Fans zündeln mit Pyro während der Pokal-Partie in Rostock
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© Getty Images

Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Sachsens Innenminister Markus Ulbig, hat sich strikt gegen eine begrenzte Zulassung von Pyrotechnik in Fußballstadien ausgesprochen.

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In einer schriftlichen Stellungnahme teilte der CDU-Politiker dem MDR mit, dass ihn der Vorschlag seines niedersächsischen Amtskollegen Boris Pistorius (SPD) "sehr überrascht" habe. Bisher habe es in der Innenministerkonferenz immer die einheitliche Meinung gegeben, dass Pyrotechnik in den Stadien nichts zu suchen habe.

"Feuerwerkskörper und Bengalos mögen bei speziell gesicherten Freilichtveranstaltungen und fachmännischer Bedienung schön anzuschauen sein", sagte Ulbig: "In einem Fußballstadion, wo viele tausend Menschen, Familien mit Kindern eng beisammen stehen, sind diese bis zu 1000 Grad heißen Brennsätze einfach nur extrem gefährlich. Sie können nicht nur schwere Verbrennungen auslösen, sondern auch eine Massenpanik."

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Ulbig will sich mit DFB und DFL zusammensetzen

Ulbig kündigte zugleich an, dass er sich demnächst mit Vertretern des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der Deutschen Fußball Liga (DFL) und der Innenressorts zusammensetzen und über das Thema Fangewalt beraten werde.

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Man müsse sich eng abstimmen und "gemeinsam auf Sanktionsmaßnahmen einigen, die die wenigen Chaoten treffen und die echten Fußballfans nicht bestrafen". Erst dann "sollten wir öffentlich, auch mit den Fangruppen, darüber diskutieren". 

Wie Ulbig lehnt auch CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach den Einsatz von Pyrotechnik ab. "Was für ein Gedankengang steht denn dahinter, zu sagen, Pyro ist sehr gefährlich und kann sogar lebensgefährlich sein, in einem Block dann lassen wir das allerdings zu", sagte Bosbach im rbb-Inforadio: "Das wäre doch ein ganz widersprüchliches Verhalten. Man kann doch nicht sagen, in dem einen Block erlauben wir es, in dem anderen Block verbieten wir es. Entweder, etwas ist erlaubt, oder etwas ist verboten."