Borussia Mönchengladbachs Trainer Dieter Hecking hat sich nach der neuerlichen Kopfverletzung von Weltmeister Christoph Kramer beim Sieg gegen den FC Bayern München für verbesserte Schutzmaßnahmen ausgesprochen.
Hecking plädiert für Kopfschutz
"Man wird sich Überlegungen machen müssen, da sind auch Mediziner gefragt, wie man Spieler besser schützen kann", sagte Hecking nach dem Spiel.
Für Kramer war es nicht die erste Kopfverletzung in seiner Karriere. Im WM-Finale 2014 in Brasilien hatte der Mittelfeldspieler nach einem heftigen Zusammenprall mit Argentiniens Ezequiel Garay nach 32 Minuten den Platz verlassen müssen.
Hecking ist bei Kramer deshalb besonders in Sorge: "Vor allem Chris, der schon mehrmals nach Kopftreffern vom Platz musste, steht bei uns unter besonderer Beobachtung. Da haben wir als Verein eine Fürsorgepflicht, ganz genau hinzuschauen."
Kramer mit dritter Kopfverletzung
Gegen die Bayern hatte Kramer nach einer Kollision mit Mannschaftskollege Jannik Vestergaard schon nach zehn Minuten ausgewechselt werden müssen und eine Schädelprellung erlitten.
Allein in dieser Saison ist dies Kramers dritte schwere Kopfverletzung. Gegen Leipzig fügte ihm Naby Keita mit einem Tritt eine Risswunde an der Lippe zu, Stuttgarts Anastasios Donis brach ihm per Bodycheck die Nase.
Außerdem waren Bayerns James und Gladbachs Tony Jantschke zusammengestoßen. Der Kolumbianer zog sich dabei eine Gehirnerschütterung zu, Jantschke trug wie Kramer eine Schädelprellung davon.
Nun denkt Hecking über einen Kopfschutz für Feldspieler nach, ähnlich wie ihn etwa Arsenal-Keeper Petr Cech seit Jahren trägt: "Das wird bei Kopfverletzungen ja häufig diskutiert. Man müsste da natürlich prüfen, inwieweit es die Spieler beeinträchtigen würde. Aber im Moment ist es sehr auffällig, wie viele Spieler mit den Köpfen zusammenrasseln."