Die Diskussionen um den Video-Assistenten schlagen in der Bundesliga weiterhin hohe Wellen. Am Mittwoch sprach sich BVB-Torwart Roman Bürki nun sogar für eine komplette Abschaffung der neuen Technologie aus.
Bürki fordert Aus für Videobeweis
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"Am Anfang fand ich den Videobeweis eigentlich gar nicht so schlecht. Bei den letzten zwei, drei Spieltagen hat man aber gesehen, dass auch der Videobeweis entweder falsch oder gar nicht eingreift", sagte Bürki im SPORT1-Interview: "Für mich macht er einfach keinen Sinn. Der Videobeweis sollte kommen, um Fehler zu minimieren. Jetzt macht aber auch er Fehler."
Der Schweizer Torwart bestätigte darüber hinaus, dass die Probleme des Video-Assistenten zunehmend auch in der Kabine ein Thema seien. Auf dem Platz hingegen sei ihm in den vergangenen Wochen ein anderer Punkt aufgefallen. "Die Schiedsrichter wissen oftmals gar nicht, ob sie jetzt pfeifen sollen oder nicht. Ich finde, dass ihnen durch den Videobeweis viel Vertrauen genommen wird", meinte Bürki.
Bürki will Schiedsrichtern das Vertrauen schenken
Aufgrund der vielen falsch entschiedenen Situationen in den vergangenen Wochen würde Bürki die Technik daher rasch absetzen und "das Vertrauen wieder dem Menschen schenken".
Mit seiner offenen Kritik spielt Bürki wohl unter anderem auf das Auswärtsspiel seiner Borussia bei Hannover 96 am 10. Spieltag an. In der 19. Minute tauchte Felix Klaus damals frei vor dem Torwart auf. Beim Versuch, den Schweizer zu umkurven, fädelte der 96-Flügelstürmer geschickt ein.
Schiedsrichter Patrick Ittrich zeigte sofort auf den Punkt und blieb auch nach Rücksprache mit dem Videoassistenten bei seiner Entscheidung. Damals gab es heftige Kritik.
Unter anderem meinte Ex-Schiedsrichter Markus Merk bei Sky: "Ganz klar kein Elfmeter. Bürki zieht noch zurück, Klaus sucht den Kontakt."