15 Tore in 14 Spielen. Nicht einmal Robert Lewandowski kann dieser Tage mit Mauro Icardi mithalten. Auch deshalb sagt Giovane Elber: "So ein Spieler würde Bayern gut tun."
Einer für Bayern? Das ist Icardi
"Il Bomber", wie sie den Angreifer von Inter Mailand in Italien nennen, führt gemeinsam mit dem ehemaligen BVB-Star Ciro Immobile die Torjägerliste der Serie A an. Aus den europäischen Top-Ligen ist nur Edinson Cavani (17 Tore) treffsicherer.
Cavani kann sich bei Paris Saint-Germain aber auch auf die Vorlagen von Neymar, Kylian Mbappe und Julian Draxler verlassen.
Icardi ist mit Ausnahme des früheren Bundesliga-Profis Ivan Perisic so etwas wie der Alleinunterhalter der Offensive des italienischen Tabellenzweiten. Die Lebensversicherung. Oder in den Worten von Luciano Spaletti: "Unser Raubvogel".
In Barcas Talentschmiede gescheitert
Der Inter-Coach weiß, wovon er spricht. Ohne Icardi hätte sein Team zwölf Punkte weniger auf dem Konto - und stünde auf Platz sieben. Kein Wunder also, dass man sich in Mailand allmählich die Frage stellt, wie lange der Raubvogel aus Argentinien noch im Trikot der Nerazzurri auf Beutejagd geht.
Ex-Nationalspieler Daniele Massaro lehnt sich schon weit aus dem Fenster und prognostiziert: "Icardi stürmt in der nächsten Saison für Real Madrid, ganz sicher."
Es würde irgendwie zu dem steinigen Werdegang des 24-Jährigen passen. Denn bevor ihm sein Durchbruch gelang, war er beim Erzrivalen von Real auf ganzer Linie gescheitert. Der FC Barcelona hatte ihn mit 15 entdeckt und ihm eine Ausbildung in der berühmten Talentschmiede "La Masia" angeboten.
Dort bekam der wuchtige Stürmer aber Probleme mit der auf Ballbesitz ausgelegten Spielphilosophie - und scheiterte trotz der Unterstützung seines Idols Lionel Messi. "Er kümmerte sich um mich, legte mit mir Extraschichten ein", verriet Icardi einmal in einem Interview. "Wir sind Freunde geworden, aber ich musste Barca verlassen. Ich spürte nicht das Vertrauen."
Icardis Frau spricht von Bayern-Interesse
Über Sampdoria Genua führte sein Weg zu Inter. Und jetzt zurück nach Spanien? Gut möglich. Allerdings wecken Icardis Leistungen nicht nur bei Real Aufmerksamkeit. Zumindest behauptet das Wanda Nara, seiner Ehefrau und Beraterin.
"Viele Klubs verfolgen die Entwicklung von Mauro seit einiger Zeit", sagt sie im Corriere dello Sport - und wirft neben dem FC Chelsea auch noch den FC Bayern als Interessenten in den Raum.
"Es ist normal und gerechtfertigt, dass sich Vereine dieser Klasse für Mauro interessieren. Er ist schließlich einer der besten Neuner der Welt", fügt sie hinzu.
Die Absichten der hübschen, aber als gewitzte und knallharte Verhandlungspartnerin bekannten Blondine sind eindeutig: Sie will ihren Mann ins Schaufenster stellen. Wie viel Icardi kosten soll, weiß sie auch schon: "200 Millionen Euro."
Nur ein ernstes Thema, wenn Lewandowski geht
Dass die Münchner an einem solchen Poker teilnehmen würden, ist mehr als unwahrscheinlich. Auch wenn Stürmer-Experte Elber sagt: "Icardi ist ein ganz guter Junge. Schnell, super Ballbehandlung, schon ein Führungsspieler. Ihn muss man beobachten."
Denn neben einer stattlichen Ablösesumme müsste der deutsche Rekordmeister auch ein üppiges Gehaltspaket schnüren, um den zweifachen Familienvater für sich zu gewinnen. Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge sind nach wie vor keine Freunde von Transfers dieser Größenordnung.
Und da ist ja auch noch Robert Lewandowski. Der Pole hegt - Stand jetzt - keine Wechselgedanken. Icardi würde sich keinesfalls hinten anstellen. Das hat er einst in Barcelona lange genug getan.