Jupp Heynckes hat sich vor dem Abflug ins Kurz-Trainingslager nach Doha/Katar erfreut über den 13-Millionen-Transfer von Sandro Wagner geäußert.
Das ist Heynckes' Plan mit Wagner
"Ich finde, das ist für den FC Bayern überhaupt kein Risiko gewesen. Man hat den Transfer abschätzen können vom Wirtschaftlichen und vom Sportlichen und deswegen ist das ein guter Transfer", lobte Heynckes am Dienstagmorgen am Münchner Flughafen.
Der Neuzugang aus Hoffenheim sei schließlich schon als junger Spieler lange Jahre beim FC Bayern gewesen und habe nun "eine klasse Entwicklung" genommen.
Rotation: Wagner "herzlich willkommen"
Insbesondere hinsichtlich einer Entlastung von Top-Torjäger Lewandowski ist Heynckes froh über eine zusätzliche personelle Alternative.
"Es ist notwendig, zu rotieren und eben allen Spielern Einsatzzeiten zu geben. Vorne in der Mitte haben wir praktisch nur den Lewy, deswegen ist Sandro natürlich herzlich willkommen", erklärte Heynckes.
Er habe schon in den letzten Wochen der Hinrunde häufig rotiert, "wenn ich die Notwendigkeit sehe, dass Spieler müde sind oder leicht angeschlagen. So werde ich das auch mit Sandro Wagner praktizieren", kündigte Heynckes an.
Lewandowski und Wagner: "Warum nicht?"
Dabei sei es durchaus auch vorstellbar, dass Robert Lewandowski und Wagner gemeinsam im Angriff der Münchner auflaufen.
"Natürlich kann es unter Umständen auch Situationen geben, dass beide vorne spielen müssen. Warum soll das nicht funktionieren?", meinte Heynckes mit Blick auf ein mögliches 4-4-2-System, über das er "von Situation zu Situation entscheiden" werde.
Erste Wahl dürfte vorerst jedoch weiterhin das bewährte Spielsystem bleiben - mit Lewandowski als Nummer eins in der Sturmspitze.
Sorgen, dass sich Wagner nicht mit einer Rolle als Teilzeitkraft anfreunden kann, macht sich Heynckes dennoch keine.
FC Bayern startet in Leverkusen
Der 30-Jährige sei ein Spieler, "der natürlich auch seine Rolle kennt und weiß, dass vor ihm ein Weltklassespieler wie Robert Lewandowski ist".
Die Bayern bereiten sich bis Sonntag in Katar auf den Rückrundenauftakt am 12. Januar bei Bayer Leverkusen vor, unter anderem ist für Samstag ein Testspiel gegen Al-Ahli SC geplant.
Insgesamt sind 25 Spieler mit ins Trainingslager gereist, nicht mit dabei ist allerdings der weiterhin verletzte Thiago sowie die ebenfalls noch nicht fitten Torhüter Manuel Neuer und Christian Früchtl.
Angesichts der kurzen Winterpause betonte Heynckes, dass er mehr denn je in Sachen Trainingssteuerung gefordert sei.
Heynckes erinnert an Triple-Saison 2013
"Das ist ja kein Urlaub gewesen, sondern nur ein Wimpernschlag der Regeneration", sagte er über die freien Tage über Weihnachten und Neujahr: "Das ist natürlich keine richtige Winterpause, die Vorbereitung ist eine ganz andere."
In seinem voraussichtlich letzten Trainingslager als Bundesliga-Trainer hofft Heynckes nun, an die guten Erinnerungen aus der Triple-Saison 2012/13 anknüpfen zu können.
"Da haben wir in Katar überragend gearbeitet und ich hoffe, dass wir das auch in den fünf Tagen jetzt machen können", sagte Heynckes.