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SPORT1-Kolumne: Reinhold Beckmann über den HSV und Aubameyang

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SPORT1-Kolumne: Reinhold Beckmann über den HSV und Aubameyang

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HSV braucht radikalen Umbruch

Der neue SPORT1-Experte Reinhold Beckmann beschreibt in seiner ersten Doppelpass-Kolumne die Probleme des Hamburger SV und fordert Konsequenzen.
Die CHECK24 Doppelpass-Runde ist sich einig, ein neues HSV-Konzept muss her. Béla Réthy und Reinhold Beckmann erklären wie die „HSV-Krankheit“ kuriert werden kann.

Hallo Fußball-Freunde,

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nach dem trostlosen 0:2 des HSV gegen Köln hat sich der HSV von Markus Gisdol getrennt. In Hamburg braucht es jetzt einen radikalen Umbruch.

Man kann nicht immer nur das analysieren, was gerade im Moment passiert. Die Krankheit ist grundsätzlicher. Es sind zu viele in dem Verein, die sich bedienen. Jeder hat seinen Schwippschwager oder seinen Cousin zweiten Grades in diesem Verein untergebracht.

Es braucht jetzt starke Figuren, die bereit sind, den Klub über einen langen Zeitraum wirklich zu verändern.

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Nicht umsonst kommen viele wirklich treue HSV-Fans derzeit daher und sagen: "Lass uns in die Zweite Liga gehen, lass uns versuchen, zu regenerieren und etwas ganz Neues schaffen."

Diese Mannschaft, wie sie da zusammengesetzt ist: Was hat die für einen Virus? Jeder Spieler, der zum HSV kommt, erreicht nie wieder die Leistung, die er vorher bei einem anderen Verein hatte. Es gibt kein Beispiel, dass einer es wirklich geschafft hat, sein Leistungsniveau beim HSV zu halten.

Ich sehe in der Mannschaft auch kein wirklich stabiles System. Du hast eine wacklige Abwehr, die läuferisch nicht die schnellste ist. Du hast keinen Stürmer in der Mitte, der auch nur ansatzweise in der Lage ist, im Luftkampf irgendetwas zu verwerten. Die ganze Zusammensetzung dieser Mannschaft stimmt nicht.

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Kein Wunder, dass das Stimmungsbild in der Stadt so schlecht ist. Vielen reicht es jetzt. Bald kommt die Mitgliederversammlung, die mögliche Rückkehr von Bernd Hoffmann, da ist ein großer Kampf zu erwarten.

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Borussia Dortmund muss sich derweil mit den Eskapaden von Pierre-Emerick Aubameyang herumärgern, der den Verantwortlichen auf der Nase herumtanzt. Eigentlich ist die Nase schon wundgetanzt. Die sportliche Abhängigkeit von Aubameyang ist groß, aber er ist einer dieser Ego-Typen, denen es schnurzegal ist, ob sie eine Legende in einem Verein werden.

Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob Arsene Wenger so einen Typen wirklich bei Arsenal möchte. Aber vielleicht schafft Aubameyang es auch, Arsenal ein bisschen wachzuküssen.

Ein Weggang Aubameyangs würde der Attraktivität der Bundesliga allerdings auch nicht helfen. Es gibt nirgendwo eine Kontinuität, dass man sagen kann, dass sich ein Verein an Bayern heranzieht.

Das ist ein großes Problem.

Bis demnächst, 
Euer Reinhold Beckmann

Reinhold Beckmann (Jahrgang 1956) absolvierte nach seinem Abitur zunächst eine Lehre zum Radio-, Fernseh- und Videotechniker, bevor er in Köln Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften studierte. Als freier Journalist arbeitete Beckmann für den WDR und wurde für den Sport entdeckt. 1990 wechselte der gebürtige Niedersachse als Sportchef zum Pay-TV-Kanal Premiere, 1992 in gleicher Funktion zu SAT.1. Dort entwickelte er die Sendungen "ran" und "ranissimo", für die er unter anderem mit der "Goldenen Kamera", dem "Bayerischen Fernsehpreis" und der "Goldenen Romy" ausgezeichnet wurde. 1998 kehrte Beckmann zur ARD zurück und zählte zum festen Moderatoren-Team der Bundesliga-"Sportschau", die er bis Mai 2017 moderierte. Als Musiker tourt er aktuell mit seiner Band durch Deutschland, Anfang März erscheint sein zweites Album. Seit 21. Januar ist Beckmann Teil des SPORT1-Expertenteams im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1.