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Baumeister Pep tüftelt am Finaltraum

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Baumeister Pep tüftelt am Finaltraum

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Baumeister Pep tüftelt am Finaltraum

Perfektionist Pep Guardiola plagen vor dem Spiel des FC Bayern gegen AS Rom spezielle Sorgen. Die Römer setzen auf Psychotricks.
Mathias Frohnapfel
Mathias Frohnapfel
von Mathias Frohnapfel

Der FC Bayern erscheint perfekt. Im Moment zumindest. Ein Orchester fast ohne Fehlklang - dirigiert vom ehrgeizigsten aller Maestros: Pep Guardiola.

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"Deutsche Monster" seufzen die italienischen Zeitungen, wenn sie vor dem Spiel des AS Rom in München (ab 20.15 Uhr LIVE auf SPORT1.fm und im LIVE-TICKER) vom FCB schreiben. Und sie hoffen inständig, dass die Roma irgendwie eine neue Torlawine wie beim 1:7 im Hinspiel verhindert.

Und was macht Guardiola? Er klagt über Details, die ihm nicht passen. Zum Beispiel die schwachen Standards.

Bei Bayerns aktueller Dominanz wirken die wie Winzigkeiten, doch für Bayerns Starcoach sind es Mühlsteine, die im Weg liegen. Und die schnellstmöglich weggeräumt werden müssen, denn der Trainer ist gedanklich schon im Frühjahr.

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Berlin schon im Kopf

Dann wenn in der Champions League die Preise verteilt werden. Im großen Finale in Berlin. Und eine magische Nacht dort wiegt eben zentnerschwer gegen eine Sternstunde in der Gruppenphase.

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"Freistöße sind immer sehr wichtig, überhaupt die Standards", sagte Guardiola auf SPORT1-Nachfrage und machte einen großen Gedankensprung: "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir im Halbfinale gegen Real wegen eines Freistoßes und einer Ecke unsere Gegentreffer bekommen haben."

Guardiola spielte auf das 0:4 im Rückspiel zu Hause an.

In Bayerns Trainerkabine interpretieren sie das Ausscheiden gegen Real ja so: Spielerisch war man im Hinspiel auf Augenhöhe, dominierte lange Zeit im Bernabeu wie kein anderes Team. Und im Rückspiel gaben Standards den Ausschlag, plus der fehlenden Kontrolle über das Mittelfeld.

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"Wir sind Katastrophe"

Und Guardiola ärgert aktuell zudem, dass sein Team bei Ecken offensiv ebenfalls schwach ist. In dieser Saison fiel auf diese Weise noch kein Tor.

"Das müssen wir besser machen, wir haben so viele Ecken", sagte Guardiola, ehe er ebenso drastisch wie ehrlich zu den Eckbällen wortwörtlich feststellte: "Wir sind Katastrophe".

Aus seiner Sicht handelt es sich auch um ein "mentales Problem". Es fehle oft der Instinkt. Den will er jetzt seinem Team vermitteln, in den Trainingseinheiten sind Standards immer wieder Thema.

Und wenn an diesem Abend gegen den AS Rom etwa der kopfballstarke Medhi Benatia nach einer Ecke den Ball versenken sollte, dürfte man von Baumeister Pep einen Jubeltanz der Extraklasse erwarten.

Es ist auch sein Perfektionismus, der an manchen Tagen übrigens an Besessenheit grenzen kann, der die Bayern immer wieder zu Höchstleistungen treibt.

Selbst als Guardiola Deutsch lernte, tat er das mit ungewöhnlicher Leidenschaft. Im Trainingslager im Trentino 2013 referierte er so mit wissenschaftlichem Eifer über die deutschen Fälle und Kniffelfragen der deutschen Grammatik.

"Noch nicht da, wo ich hin will"

Guardiola hat mit dem FCB ein klares Ziel in seiner zweiten Amtszeit: Die Mannschaft soll spielerisch noch stärker werden. Die taktische Variabilität sei es im Mittelfeld oder Abwehr beeindruckt schon jetzt.

Zwischenzeitliche Glanzpunkte wie das 7:1 in Rom lassen das Tranerherz Herz höher schlagen, an der sehr rationalen Analyse nach einem solchen Spiel ändert das nicht.

"Ich denke, wir spielen in diesem Jahr etwas mehr das, was ich mir vorstelle", erklärt der 43-Jährige. Es folgt ein großes "Aber". "Wir sind noch nicht da, wo ich hin will. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Aber wenn man unseren Prozess analysiert, brauchen wir noch länger, länger."

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Ein Sieg gegen Rom würde ihm dafür Zeit verschaffen: Denn die Turbobayern wären dann bereits nach vier Spieltagen als Gruppenerster fürs Achtelfinale qualifiziert.

Eine weitere Steigerung erscheint möglich: Franck Ribery kommt immer besser in Form. "Gegen Dortmund war er genau unser Mann, der den Unterschied ausgemacht hat", sagte Guardiola. Und Vizekapitän Bastian Schweinsteiger soll nach seinen Patellasehnenproblemen schon bald wieder ins Teamtraining einsteigen.

"I giganti tedeschi" ("die deutschen Giganten") dürften noch furcheinflössender werden.

Roma nicht frei von Angst

Bei der Roma geht schon jetzt die Angst um. Ein zweites 1:7? Mamma mia, bitte nicht, stöhnen die Tifosi.

Dabei geht ihr Klub angeknockt in die Partie: Am Samstag setzte es eine 0:2-Pleite in Neapel und die Neapolitaner setzten den Römern mit einem Konzept zu, das fast wie vom FC Bayern abgekupfert schien: hohes Gegenpressing.

Und die jüngsten Ohrfeigen nagen auch an Trainer Rudi Garcia: Schon mit dem OSC Lille ging er ja 2012 in München unter: Endergebnis 1:6.

Sein Team knüpfte er sich am Montag in einer knallharten Analysesitzung vor. Spieler berichteten danach anonym der "Gazzetto dello Sport": "So haben wir Garcia noch nie erlebt".

Garcias deftige Ansprache war wohl auch ein Pyschotrick, um seine Spieler endgültig wachzurütteln.

Auf Bayerns Orkan hofft er, sein Team vorbereitet zu haben. Roms Trainer hat vor allem eine Bitte: "Die Chancen, dass wir gewinnen, stehen vielleicht bei 1:1, aber wichtig ist, wie wir hier auftreten."

Bayern München: Neuer - Benatia (Dante), Boateng, Alaba - Lahm, Xabi Alonso, Bernat - Robben, Müller, Götze (Ribery) - Lewandowski

AS Rom: de Sanctis - Maicon, Manolas, Yanga-Mbiwa, Holebas - de Rossi, Keita, Nainggolan - Iturbe, Totti, Gervinho.

Schiedsrichter: Cüneyt Cakir (Türkei)