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Xabi Alonso und Bastian Schweinsteiger beim FC Bayern München

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Xabi Alonso und Bastian Schweinsteiger beim FC Bayern München

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Bayerns Chefstrategen proben Ernstfall

Xabi Alonso und Bastian Schweinsteiger könnten erstmals gemeinsam in Bayerns Startelf stehen. Kann das Duo langfristig funktionieren?
Mathias Frohnapfel
Mathias Frohnapfel
von Mathias Frohnapfel

Manchester - Zwei Weltmeister. Ein deutscher und ein spanischer. Der eine Champions-League-Sieger 2013 mit dem FC Bayern, der andere 2014 und 2005 mit Real Madrid und dem FC Liverpool. Kurz: Bastian Schweinsteiger und Xabi Alonso.

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Es ist eine Prachtbesetzung fürs Mittelfeld, mit der die Münchner am Dienstagabend bei Manchester City aufwarten dürften. Zum ersten Mal könnten Schweinsteiger und Alonso gemeinsam in der Startelf stehen.

Und selbst wenn Schweinsteiger nur eingewechselt werden sollte, die Tage einer engen Kooperation Schweinsteiger-Alonso rücken immer näher. Eine spannende Versuchsanordnung.

Alonso blickt ihr jedenfalls mit Vorfreude entgegen.

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"Wir sind wirklich glücklich, dass Basti nach seiner Verletzung wieder zurück ist. Er ist ein wichtiger Spieler für den Klub. Wir werden das beide genießen", sagte der Spanier am Montagabend im noblen Hotel "The Lowry" in Manchester.

Schweinsteiger will nichts überstürzen

Schweinsteiger hatte ja zuvor 132 Tage gefehlt, so lange dauerte es, bis er sich von seinen Patellasehnenbeschwerden erholte.

Beim 4:0 über Hoffenheim stand der Münchner Vizekapitän erstmals wieder auf dem Platz, 13 Minuten lang. Prompt glückte ihm die Vorlage zum letzten Münchner Tor durch Sebastian Rode.

Die Fans feierten den Oberbayern beim Comeback wie einen Heilsbringer, Schweinsteiger selbst schwärmte im Gespräch mit SPORT1: "Das hat mein Herz sehr berührt."

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Dass es ihm aber noch an Fitness fehlt, weiß er selbst. "Ich bin natürlich noch nicht da, wo ich mich sehe. Jetzt muss ich die ein oder andere Trainingswoche zu hundert Prozent absolvieren können."

Trainingseinheit im Etihad Stadium

Womöglich verlegt Pep Guardiola eine davon auf dem Platz im Etihad Stadium in Manchester. Schließlich ist der FC Bayern schon als Gruppenerster fürs Achtelfinale der Champions League qualifiziert, bessere Bedingungen für einen Test unter Echtbedingungen als vor gut 30.000 englischen Fans gibt es nicht.

Der Bayern-Trainer sieht Schweinsteiger zwar "noch nicht bei 90 Minuten". Das Risiko, ihn von Anfang an zu bringen und eine Halbzeit spielen zu lassen, wäre in dieser Partie aber überschaubar.

Womöglich folgt die Rückkehr in die Anfangsformation auch erst am Samstag im Bundesligamatch in Berlin.

Die spannendste Frage bleibt davon unberührt: Wie gut passen die Ballmaschinen deutscher und spanischer Prägung zusammen, sprich, wie werden Schweinsteiger und Alonso harmonieren?

Sammer: "Er hilft mit seiner Ausstrahlung"

Nach dem langfristigen Ausfall von Kapitän Philipp Lahm, Passgeber par excellence, treibt genau dieses Rätsel die Bayern-Verantwortlichen um.

"Philipp war im vollen Rhythmus, Basti ist noch nicht so weit weg, aber er hilft mit seiner Ausstrahlung", sagte dazu Sportvorstand Matthias Sammer im "kicker". Schweinsteiger müsse nun langsam herangeführt werden.

Anpassungsschwierigkeiten der beiden (neuen) Chefs im Mittelfeld erwartet indes Trainer Guardiola nicht. "Sie sind beide große Spieler, das ist kein Problem", sagte er auf SPORT1-Nachfrage.

Dirigent als Ballmagnet

Alonso dirigierte gegen Hoffenheim als einziger Sechser das Bayern-Orchester. In seiner eigenen, unnachahmlichen Art.

Den Ball zieht der Spanier dabei wie ein Magnet an, der Pass meist mit demselben Kontakt. Und immer wieder kehrt das Spielgerät zu Alonso zurück, Zeichen für das ungemeine Vertrauen seiner Mitspieler und die strategische Gabe des Zehn-Millionen-Euro-Einkaufs.

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Statistik spricht für Alonso

Alonso extrem hohen Ballkontaktwerte lassen sich so erklären. Im Vergleich mit Schweinsteiger liegt er in dieser Statistik klar vorn: Alonso hat in 90 Minuten durchschnittlichen 167 Ballkontakte, bei Schweinsteiger waren es vor der Verletzung im Schnitt 105 Kontakte. Auch bei den Pässen (152 zu 94) hat Alonso die Nase vorn.

Während Schweinsteiger alle 80 Minuten einen Torschuss abgibt, vergehen beim spanischen Europameister statistisch gesehen 89 Minuten bis zu einem Torschuss.

Dem Mittelfeldstrategen könnte in München Beeindruckendes gelingen. Zum dritten Mal in seiner Karriere könnte er in den Champions-League-Olymp emporsteigen - eine Topmarke, die bisher nur ganz wenige Spieler erreichten.

Dritter Champions-League-Titel als Traum

"Das wäre fantastisch", sagte Alonso, der am Dienstag 33 Jahre alt wird, dazu dem offiziellen Magazin der UEFA.

Und er verriet zugleich mit einem Schmunzeln sein Fitnessgeheimnis:

"Mit den Jahren versuchst du weniger zu rennen, mehr zu denken und dich so gut wie möglich ins Spiel einzubinden."

Beim FC Bayern hat er sich rasch eingegliedert, sich auf den Fußball Guardiolas eingestellt, den er auch schon mal mit Jazz verglichen hat.

Und er ist wissbegierig. Beim Essen fragt er nach immer wieder nach deutschen Begriffen, wie Teamkollegen berichten.

Nach seiner Zeit in Liverpool und bei Real fällt dem Weltmann Alonso die Eingewöhnung in München leicht, fehlt nur noch auf dem Platz die Feinabstimmung mit Bastian Schweinsteiger.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Manchester: Hart - Zabaleta, Kompany, Demichelis, Clichy - Fernandinho, Lampard - Navas, Nasri - Jovetic, Agüero.

München: Neuer - Rafinha, Benatia, Dante, Bernat - Alonso, Schweinsteiger (Rode) - Robben, Müller, Ribery - Lewandowski.

Schiedsrichter: Pavel Kralovec (Tschechien)