Ohne den verletzten Starspieler Marco Reus ist Borussia Dortmund nun auch in der Champions League aus dem Tritt gekommen. Der deutsche Vizemeister unterlag beim FC Arsenal mit 0:2 und musste damit die erste Niederlage in der Vorrunde hinnehmen.
Dortmunds Krise geht in Europa weiter
Nach der frühen Führung durch Yaya Sanogo (2.) erhöhte Alexis Sanchez (57.) im zweiten Durchgang für die Gunners.
Damit kassierte nach Schalke (0:5 gegen Chelsea), dem FC Bayern (2:3 gegen Manchester City) die dritte deutsche Mannschaft in dieser Woche eine Pleite gegen ein Team aus der Premier League.
Arsenal ist jetzt wie der BVB fürs Achtelfinale der Champions League qualifiziert, Dortmund verpasste sein Ziel, frühzeitig Gruppenplatz 1 zu sichern.
Die Schwarzgelben sind stattdessen am Sonntag gefordert, schnellstmöglich von Tabellenplatz 16 der Bundesliga wegzukommen. Dafür muss der BVB in Frankfurt bestehen.
Drei Änderungen in der Startelf
Jürgen Klopp hatte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:2 beim SC Paderborn umgebaut - auch gezwungen durch Reus? neuerliche Verletzung.
Ciro Immobile rückte wie Kevin Großkreutz und Marcel Schmelzer ins Team, Sebastian Kehl und Shinji Kagawa nahmen zu Beginn nur auf der Bank Platz. Genauso wie auf der Gegenseite übrigens Weltmeister Lukas Podolski.
"Champions League ist wie Urlaub", hatte der BVB-Trainer noch vor der Partie in London gescherzt. Anders als in der Bundesliga lief es ja in Europa für den BVB bislang wie geschnitten Brot, fürs Achtelfinale war man bereits vor der Partie qualifiziert.
Für Arsenal ging es indes darum, mit einem Punkt das Ticket für die K.o.-Runde zu buchen. Und die Gunners starteten so, als ob sie die Kritik der vergangenen Wochen schnellstmöglich zunichte machen wollten.
Früher Schock für Dortmund
Nach zwei Minuten hieß es bereits 1:0 für die Hausherren. Yaya Sanogo hatte per Hacke an der Strafraumkante Santi Cazorla bedient, der ihm wiederum auflegte. Und der Stürmer von der Elfenbeinküste ließ Roman Weidenfeller aus abseitsverdächtiger Position keine Chance.
Der BVB wirkte geschockt, brauchte einige Zeit, um sich auf Arsenal einzustellen. In dieser Periode hätte Sanogo nachlegen können, vertändelte jedoch bei einem Konter im Sechszehner leichtfertig den Ball (9.).
Der deutsche Vizemeister bemühte sich im Spielaufbau etwas mehr Linie hineinzubekommen, besonders Ilkay Gündogan versuchte bei seinem Comeback in der Champions-League-Startelf Präsenz zu zeigen.
Viel blieb bis zur Halbzeit nur Stückwerk. Wenn Dortmund dann mal Kontermöglichkeiten hatte, wurden die leichtfertig vertan wie von Pierre-Emerick Aubameyang (21.).
Die stärksten Kombination führte dann fast zum Ausgleich: Ein langer Ball von Gündogan landete bei Großkreutz, der auf Henrik Mkhitaryan querlegte. Der Armenier scheiterte aber an Arsenals Keeper Emiliano Martinez (40.).
Arsenal trifft die Latte
Das Team von Arsene Wenger erledigte indes seinen Job gut, auch Per Mertesacker versah seine Aufgabe im Abwehrzentrum akribisch.
Im zweiten Durchgang änderte sich daran nicht viel, Arsenal blieb tonangebend und hatte Pech, als ein Fernschuss von Alex Oxlade-Chamberlain nur auf der Latte landete (55.).
Der Vorwärtsgang des Wenger-Teams wurde schließlich belohnt: Alexis Sanchez zirkelte den Ball aus 18 Metern wunderschön ins Eck, allerdings hatten Neven Subotic und Lukasz Piszczek auch darauf verzichtet beherzt anzugreifen (57.).
Klopp nahm nun Immobile und Aubameyang vom Feld (60.), brachte Kagawa und Adrian Ramos, am Geschehen auf dem Platz änderte sich nichts.
Von einem Aufbäumen der Mannen in Schwarzgelb war nicht viel zu spüren, die Londoner wirkten auch im Schlussspurt agiler. Zudem konnte sich Wenger den Luxus erlauben, für die letzten zehn Minuten noch Lukas Podolski zu bringen.