Es ist ein Bild, an das sich die Wolfsburger Fans gewöhnen könnten: Andre Schürrle und Julian Draxler liegen sich jubelnd in den Armen.
Mit Schürrles PS ins große Glück
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Auch gegen KAA Gent war das Duo am Erfolg des VfL maßgeblich beteiligt und sorgte mit dem 1:0-Erfolg gegen die Belgier für den historischen - weil erstmaligen - Einzug ins Viertelfinale der Champions League.
Mann, Mann, Mann! Knoten endgültig geplatzt
Bei Schürrle, der sein viertes Tor in den letzten drei Spielen erzielte, ist nach einer langen Zeit der Erfolglosigkeit der Knoten nun endgültig geplatzt. Sein Motor läuft wieder auf vollen Touren.
"Ich wusste, dass der Erfolg wieder kommt. Ich musste das Glück auch erzwingen", sagte der Weltmeister bei Sky. "Ich bin einer, der auch viel für sich selbst macht. Deshalb bin ich froh, dass es jetzt so gut läuft."
Lange hatte der Weltmeister auf das Ende seiner Flaute warten müssen. Zuletzt hatte er sich sogar Kritik vom selbsternannten "Fußball-Experten" Klaas Heufer-Umlauf gefallen lassen müssen. Der Halligalli-Moderator hatte im Volkswagen Doppelpass auf SPORT1 gefrotzelt: "Mann, Mann, Mann, der Schürrle. Da muss man auch mal sehen, dass man die PS auf die Straße bekommt."
Die Kritik schien ihn angestachelt zu haben: Prompt erzielte Schürrle beim 4:0-Sieg vor Wochenfrist in Hannover einen Dreierpack.
Nach seinem erneuten Torerfolg gegen Gent fühlte sich Wolfsburgs Trainer, der den 32-Millionen-Einkauf nicht abgeschrieben hatte, noch einmal bestätigt.
"Das Wichtigste ist, dass er dieses Erfolgserlebnis gehabt hat", meinte Hecking: "Für einen Stürmer sind Tore immer gut. Er tauchte häufig nicht in diesen torgefährlichen Räumen auf."
Offensiv-Duo harmoniert immer besser
Das Comeback des Torschützen Schürrle ist aber auch eng verbunden mit der Leistungssteigerung von Draxler.
Der ehemalige Schalker harmoniert in der Offensive immer besser mit Schürrle, was auch statistisch belegt werden kann.
In den letzten drei Spielen bereitete Draxler zwei Treffer seines Teamkollegen vor, schon beim Sieg gegen Hannover leitete er das 1:0 durch den früheren Chelsea-Profi ein.
Beim folgenden 2:1-Erfolg über Borussia Mönchengladbach war es dann Schürrle, der für Draxler auflegte.
Wolfsburg bangt um Draxler
So könnte es aus Sicht der Wolfsburger gerne weitergehen. Allerdings ist es fraglich, ob das torgefährliche Duo auch am kommenden Bundesliga-Spieltag bei 1899 Hoffenheim wieder zusammen auflaufen kann.
Denn der Einsatz von Draxler, der gegen Gent nach einem Schlag auf den Oberschenkel nur mit Schmerzmitteln weiter spielen konnte, steht noch in den Sternen.
"Man muss jetzt von Tag zu Tag die Entwicklung sehen. Ich hoffe, dass ich dabei sein kann", sagte Draxler. Mit dieser Hoffnung steht er nicht allein.