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Champions League: Borussia Dortmund muss in Lissabon improvisieren

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Champions League: Borussia Dortmund muss in Lissabon improvisieren

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Tuchel steckt in der Greenhorn-Falle

Borussia Dortmund wird im Champions-League-Duell mit Sporting Lissabon zum Jugendwahn gezwungen. Dabei sollten Tuchels Neulinge eigentlich langsam aufgebaut werden.
Emre Mor und Ousmane Dembele beim BVB im Training
Emre Mor und Ousmane Dembele beim BVB im Training
© Imago
Thorsten Langenbahn
Thorsten Langenbahn
von Thorsten Langenbahn

Michael Zorc musste gequält lächeln. "Nein", sagte Borussia Dortmunds Sportdirektor auf die scherzhafte Frage, ob er seine Fußballschuhe im Gepäck habe. "Das würde auch nicht mehr wirklich helfen", gestand der Ex-Mittelfeldmann angesichts der Misere mit neun Verletzten.

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Achtung BVB: So schön trifft Lissabon
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Achtung BVB: So schön trifft Lissabon

Vor dem Champions-League-Duell mit Sporting Lissabon am Dienstag (ab 20.15 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) steckt BVB-Trainer Thomas Tuchel in der Greenhorn-Falle.

Kronprinzen in der Königsklasse

Der 43-Jährige muss wie schon gegen Hertha BSC auf die Jugend setzen. "Ich habe nicht gedacht, dass wir so früh in der Saison so jung und unerfahren spielen werden", hatte Tuchel nach dem 1:1 am Freitag gesagt.

In der Startelf standen Felix Passlack (18), Christian Pulisic (18), Emre Mor (19) und Mikel Merino (20), Ousmane Dembele (19) kam von der Bank. Mit einem Altersschnitt von 22 Jahren und 337 Tagen war es die drittjüngste Elf in Dortmunds Bundesliga-Geschichte.

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Eigentlich sollte die junge BVB-Garde langsam aufgebaut und an das Spitzenlevel des Vizemeisters herangeführt werden. Doch dazu bleibt Tuchel keine Zeit.

In Lissabon steht die forsche BVB-Jugend in der Verantwortung. Ein Unterfangen mit dünnem Boden, denn trotz einiger Bundesliga-Spiele mangelt es Tuchels Kronprinzen in der Königsklasse an Spielpraxis.

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Das sind Dortmunds junge Wilde

Erfahrenes Quartett verloren

Vor der Saison hat der BVB in Person von Mats Hummels, Ilkay Gündogan, Jakub Blaszczykowski und Henrikh Mkhitaryan reichlich internationale Erfahrung abgegeben.

Von den Verbliebenen sind einige der Erfahrensten aktuell verletzt: Gonzalo Castro, Marcel Schmelzer oder Andre Schürrle fehlen ebenso wie die langzeitverletzten Marco Reus, Sven Bender und Erik Durm.

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Als Schmelzer gegen Berlin nach 70 Minuten vom Platz musste, übergab er die Spielführerbinde an Pierre-Emerick Aubameyang. Der 27-Jährige ist zwar als Torjäger unumstritten, als mitreißender Leader ist er aber bisher nicht aufgefallen.

Hoffnung macht den Schwarzgelben die voraussichtliche Rückkehr von Marc Bartra in der Innenverteidigung, auch Sokratis und Lukasz Piszczek haben beschwerdefrei trainiert.

"Es gibt berechtigte Hoffnung, dass sie morgen spielen können", sagte Tuchel auf der Pressekonferenz am Montag.

Götze und Rode in der Pflicht

Spieler und Verantwortliche werden indes nicht müde zu betonen, dass eine schlagkräftige Elf auf dem Platz stehen werde. Verantwortung übernehmen, das müssen neben Aubameyang vor allem Mario Götze (24) und Sebastian Rode (26). Gegen die Hertha gehörten sie zu den Schwächsten.

Shinji Kagawa (27) und der in dieser Saison noch unberücksichtigte Nuri Sahin (28) könnten Alternativen darstellen - insbesondere als mentaler Rückhalt für die junge Mannschaft.

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Weigl hat's vorgemacht

Doch ein Großteil der Hoffnungen liegt auf den schmalen Schultern der Jungen. Etwa auf denen von Offensivrakete Ousmane Dembele (19). Oder dem gleichaltrigen Emre Mor, der in der Liga im hitzigen Duell mit der Hertha Rot sah. "In der Champions League ist er ja nicht gesperrt", stellte Julian Weigl treffend fest, "und da brauchen wir ihn jetzt auch."

Nach Mors Ausraster am Freitag hatte Weigl im Übrigen angekündigt, der türkische Jung-Nationalspieler werde "mit Sicherheit von uns gestandenen Spielern dazu noch was zu hören bekommen."

Dass Weigl, im vergangenen Monat zarte 21 Jahre alt geworden, sich bereits zu den "gestandenen Spielern" beim BVB zählt, sagt einiges über seine aktuellen Nebenleute.

Noch mehr aber sagt es vielleicht über Weigl selbst: Der BVB-Sechser hat letzte Saison vorgemacht, wie man auch als Greenhorn auf internationaler Ebene bestehen kann.