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Erneuter Bus-Vorfall beim BVB - Thomas Tuchel reagiert emotional

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Erneuter Bus-Vorfall beim BVB - Thomas Tuchel reagiert emotional

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So beeinflusste der neue Bus-Vorfall den BVB

Vor dem Champions-League-Spiel bei AS Monaco kommt es erneut zu einem Problem mit dem BVB-Bus. Tuchel reagiert emotional, die Spieler nehmen es nicht als Ausrede.
Dortmund verliert in Monaco und scheidet aus der Königsklasse aus. Die Spieler bedrückt aber vor allem der Bombenangriff vor wochenfrist und das Déjà-vu vor dem Spiel.
Jonas Nohe
Jonas Nohe
Nico Seepe
Nico Seepe
von Jonas Nohe, Thomas Klein

Als Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz nach dem Champions-League-Aus bei AS Monaco erklären sollte, was bei der Abfahrt des Mannschaftsbusses vor dem Teamhotel passiert war, wurde er emotional.

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"Es ist natürlich auch eine Aufgabe, uns zu erlauben, frei zu sein, an dieses Spiel zu denken, dieses Spiel mit Spaß anzugehen und das auch in den Mittelpunkt der Vorbereitung zu stellen", forderte er mit gehobener Stimme in Richtung der Sicherheitsbehörden und untermalte seine Worte mit ausladenden Gesten.

"Wir hatten eigentlich das Gefühl, dass wir da eine gute Stimmung hatten, dass wir das sehr gut hinbekommen haben", erklärte er rückblickend, aber "natürlich hatten wir dann 1:15 Stunde vor Spielbeginn letztendlich alle den gleichen Gedanken - und der Gedanke ging einfach nur nicht um Fußball. Das war auf jeden Fall keine schöne Situation."

BVB-Bus über 15 Minuten festgehalten

Was war passiert?

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Wie im nahezu minutiös durchgeplanten Tagesablauf der UEFA festgehalten, sollte der Dortmunder Mannschaftsbus um 19.15 Uhr am Hotel losfahren und spätestens um 19.30 Uhr am Stade Louis II eintreffen.

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Spieler, Trainer und Verantwortliche saßen nach Angaben des BVB auch um 19.15 Uhr abfahrbereit im Bus - es passierte aber: nichts.

"Wir sind 16, 17 Minuten nicht losgefahren, wir haben uns nicht bewegt", berichtete Tuchel: "Auf mehrmalige Nachfrage wurde uns gesagt aus Sicherheitsgründen."

Thomas Tuchel: "Ein beklemmendes Gefühl"

Erinnerungen wurden wach an die Ereignisse von Dortmund, wo am vergangenen Dienstag kurz nach der Abfahrt zum Hinspiel gegen Monaco drei Sprengsätze in unmittelbarer Nähe des Busses explodiert waren und unter anderem BVB-Verteidiger Marc Bartra und einen Polizisten verletzten.

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"Natürlich gibt es wohl acht Tage nach dem, was uns im Bus passiert ist, kaum eine schlechtere Situation", sagte Tuchel, der von einem "beklemmenden Gefühl" sprach.

Marcel Schmelzer meinte, "wir würden lügen, wenn uns das nicht nervös gemacht hätte".

Als der Bus mit einiger Verspätung schließlich doch am Stadion ankam, versuchten die Dortmunder ihre Vorbereitung auf das K.o.-Duell bestmöglich zu retten.

UEFA gibt fünf Minuten Aufschub

BVB-Pressesprecher Sascha Fligge diskutierte in den Gängen des Stade Louis II in Anwesenheit von Vertretern des AS Monaco ausgiebig mit Verantwortlichen der UEFA, beklagte sich, dass der Bus ohne Angabe von stichhaltigen Gründen festgehalten worden sei.

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Bei Sky bezeichnete Tuchel das Verhalten der Polizei als "vorsichtig ausgedrückt sehr unglücklich". Kurz darauf wurde bekanntgegeben: Das Spiel beginnt fünf Minuten später. Ein schwacher Trost.

"Sowas beeinflusst natürlich den Rhythmus, unsere Automatismen", erklärte Marco Reus später.

Beziffern lässt sich, dass der BVB so letztendlich zehn Minuten Vorbereitungszeit im Stadion verlor. Offen bleibt, wie sehr der Vorfall die Psyche der Dortmunder belastete - auch wenn es keiner von ihnen als Entschuldigung hernehmen wollte.

Marco Reus: "Hatte keinen Einfluss"

"Ich persönlich habe nicht mehr daran gedacht, als das Spiel losgegangen ist", sagte Tuchel, Torwart Roman Bürki meinte: "Ich hatte das Gefühl, dass wir bereit sind."

Tuchel: „Nehme ich auf mich“
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Reus, der in Dortmund wegen einer Verletzung nicht im Bus gesessen hatte, berichtete zwar, die Mannschaft habe "schon ein komisches Gefühl gehabt. Aber das hatte keinen Einfluss auf das Spiel".

Und das, obwohl der Spielverlauf den Schwarzgelben durchaus Argumente geliefert hätte: Nach zwei Minuten traf Kylian Mbappe zum 1:0 für die Hausherren.

Rechnet man die Verzögerung bei der Ankunft zur Vorbereitungszeit im Stadion hinzu, hätten die Dortmunder zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch gar nicht auf dem Platz gestanden.