Mit Schaudern denken die Fans des FC Bayern an die letzten Champions-League-Duelle gegen Real Madrid zurück: Vier Spiele, vier Pleiten - Ausscheiden inklusive.
Lahm: Stars kippten Guardiola-Taktik
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Während der K.o. gegen die Königlichen im diesjährigen Viertelfinale noch frisch in Erinnerung ist, liegt die 0:4-Niederlage in der Allianz Arena, durch die der deutsche Rekordmeister seine Finalhoffnungen begraben musste, schon drei Jahre zurück.
Wie nun Philipp Lahm verriet, hätten sich die Münchner das Debakel möglicherweise sparen können - wenn sie nicht den damaligen Trainer Pep Guardiola überredet hätten, seine Taktik umzuwerfen.
"Die Mannschaft war anderer Meinung"
"Pep hatte sechs Spieler von uns zu sich geholt vor dem Spiel und hat gefragt, wie wir agieren wollen", sagte der scheidende Bayern-Kapitän in einem Zeit-Interview: "Die Mannschaft war anderer Meinung als er. Zu diesem Zeitpunkt war Pep Guardiola der Meinung, die Spieler müssen sich wohlfühlen, also hat er entschieden, wir spielen so, wie die Mannschaft es wollte", so Lahm.
Schon kurz nach dem Aus gegen die Königlichen war gemunkelt worden, dass sich eine Gruppe von Bayern-Spielern intern vehement für eine Doppelsechs mit Bastian Schweinsteiger im Mittelfeld aussprach - so wie unter Guardiolas Vorgänger Jupp Heynckes. Der Spanier selbst war eigentlich kein Freund dieser taktischen Ausrichtung.
In der Fehleranalyse nach der Niederlage habe der Guardiola dann seinen Kopf für die Mannschaft hingehalten, berichtete Lahm: "Danach wurde es so ausgelegt, als funktioniere sein System nicht. Aber eigentlich war es gar nicht sein System."
Der jetztige Coach von Manchester City habe seine Lehre aus dem Debakel gezogen und dieses Verfahren nie mehr wiederholt. "Und er wird es wohl nie mehr so machen", glaubt Lahm.