Es war nur eines von gleich mehreren Bildern mit Symbolcharakter.
Mbappe versöhnt Neymar und Cavani
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Aufmunternd, fast schon liebevoll tätschelte Edinson Cavani den Hinterkopf von Neymar, nachdem der Brasilianer in der 50. Minute gegen den FC Bayern eine der zahlreichen guten Konterchancen liegen ließ.
Die Botschaft war unmissverständlich: Nach dem Zoff der vergangenen Tage demonstrierten die Mega-Stars von Paris Saint-Germain Einigkeit.
"Wir sind alle verschieden, wir haben verschiedene Lebensstile und sehen Dinge anders", sagte Cavani nach der 3:0-Gala gegen die Bayern. "Aber wenn wir auf dem Platz sind, müssen wir zusammenarbeiten wie eine Familie, um unser Ziel zu erreichen."
Elferzoff abgehakt
Einzig ein Elfmeter hätte der Versöhungsstory der beiden Offensivkünstler noch eine besonders kitschige Note hinzugefügt.
Schließlich ließ ein Streit um die Ausführung eines Strafstoßes zuletzt den Zoff der beiden stolzen Egos öffentlich eskalieren.
Alle Schlichtungsversuche seitens Trainer Unai Emery, der einen Team-Abend organisierte, oder auch PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi, der Cavani eine Gehaltserhöhung für einen Elfer-Verzicht bot, scheiterten im Nachgang.
"Sie erfinden viele Geschichte, sie reden zu viel", kommentierte Neymar die Berichte in den Medien. "Sie sagen Dinge, von denen sie nichts wissen."
Mbappe als Friedensstifter
So schlüpfte letztlich ein 18-Jähriger am Mittwoch in die Rolle des Friedensstifters: Kylian Mbappe trug mit seinen Torvorlagen seinen Teil zur Versöhnung der beiden Streithähne bei.
Erst legte der Youngster Cavani den Ball zum 2:0 auf (31.), später bereitete Mbappe auch Neymars Treffer zum 3:0-Endstand vor (63.).
"Der Weg ist schwierig, Bravo an alle. Auf geht's Paris", twitterte Cavani nach dem Spiel und postete ein Bild vom Torjubel dazu. Mit Mbappe - und mit Neymar.
Emery: "Alles funktioniert perfekt"
"Unsere drei Stürmer haben eine glänzende Partie gespielt", lobte Trainer Emery sein Traum-Trio. "Alles hat perfekt funktioniert."
Sogar zwischenmenschlich herrschte nach der Galavorstellung wieder Harmonie im Pariser Star-Ensemble.