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Schalke fliegt im DFB-Pokal raus

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Schalke fliegt im DFB-Pokal raus

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Jens Kellers gefährliche Baustelle

Der Trainer hat nach dem Pokal-Aus von Schalke 04 wieder eine Menge Probleme am Hals. Eine S04-Legende stützt ihn bei SPORT1.
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© Getty Images
Florian Pertsch
Florian Pertsch
von Florian Pertsch

Ruhig arbeiten, nicht gleich wieder Diskussionen über Trainer und Spieler.

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Dies war der hehre Wunsch bei Schalke 04 vor dem Saisonstart.

Lange hielt die Hoffnung darauf nicht. Gleich das erste Pflichtspiel, die 1:2-Niederlage bei Drittligist Dynamo Dresden im DFB-Pokal, hat den Klub wieder in Unruhe versetzt.

Von einer "riesigen Enttäuschung" sprachen Manager Horst Heldt und Trainer Jens Keller bei "Sky" wortgleich und sichtbar angefressen. Und der Coach übte auch gleich harsche Kritik an seinen Spielern.

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Jens Keller spricht von Totalausfällen

"Wir müssen einige Dinge aufarbeiten und analysieren", befand Keller: "Wir haben viel zu langsam gespielt und waren nicht druckvoll genug."

Und: "Wir hatten fünf oder sechs Totalausfälle."

Eine alarmierende Diagnose vor dem Ligastart, der für Schalke ohnehin schwierig wird: An den ersten drei Spieltagen warten zwei unangenehme Auswärtsspiele in Hannover und Mönchengladbach - und dazwischen der FC Bayern.

Ein Deja-vu-Effekt

Es droht also ein ähnlicher Holperstart wie im vergangenen Jahr: Seinerzeit im Pokal gegen die Amateure des FC Nöttingen mit Ach und Krach weitergekommen, mussten die S04-Fans bis zum 4. Spieltag auf den ersten Sieg warten.

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Die Konsequenz: Keller wurde umgehend in Frage gestellt, seine Ablösung stand zwischenzeitlich ernsthaft zur Debatte. Heldt gab am Ende der vergangenen Saison zu, während der Rückrunde mit Thomas Tuchel als Alternativkandidaten gesprochen zu haben.

Auch jetzt ist schon wieder mehr Druck auf dem Kessel, als den Verantwortlichen lieb sein kann.

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Kellers Vertrag läuft aus

Der Vertrag von Keller läuft am Saisonende aus, schon früh wird der Saisonstart daher in den Medien auch zum Spiel um Kellers Zukunft erklärt.

Das bringt den in Gelsenkirchen nie sattelfesten Coach schon wieder in eine missliche Lage.

Ob zu Recht oder zu Unrecht, ist mal wieder die Streitfrage. Keller kann nur bedingt etwas dafür, dass ihm der Trainingsrückstand der Weltmeister Benedikt Höwedes und Julian Draxler die Arbeit erschwert - oder dass Neuzugang Sidney Sam sich in Dresden mit einer hilflosen Vorstellung einführte.

Anderbrügge nimmt Spieler in die Pflicht

Die Schalker Legende Ingo Anderbrügge nahm während des Pokalspiels bei SPORT1.fm auch statt des Trainers die Spieler in die Pflicht: "Keller hat mit Schalke alle Ziele erreicht, jetzt müssen die Spieler auch mal für ihren Trainer spielen. Sie müssen mal Gas geben."

Bei der ARD sah TV-Experte Mehmet Scholl wenig davon: "Es ist unangenehm, wenn man als Mannschaft nicht komplett zusammensteht. Wenn du zwei, drei drin hast, die das Ganze ein bisschen lockerer angehen, dann gibt das so einen Domino-Effekt."

Besonders die Defensive um Felipe Santana und Joel Matip war selten Herr der Lage und ließ den Dresdner Angreifern oft zu viel Platz, der von Santana verursachte Elfmeter war Krönung eines verhunzten Tages.

Defensive als Baustelle

Die Verteidigung scheint bei Schalke zur Baustelle geworden zu sein, nicht zuletzt auch durch den Weggang des in Unfrieden zu Bayer Leverkusen verliehenen Kyriakos Papadopoulos.

Ein anderer Verteidiger, den die Schalker haben ziehen lassen, bewies nun gegen sie, was er kann.

Dennis Erdmann, im vergangenen Jahr noch in Schalkes zweiter Mannschaft, nahm Klaas-Jan Huntelaar komplett aus dem Spiel.

Anderbrügge fürchtet neue Keller-Debatte

Anderbrügge befürchtet, dass die Abwehr nicht die einzige Schalker Baustelle in dieser Saison bleiben wird.

"Wir alle kennen noch die Diskussionen um Jens Keller aus der vergangenen Saison. Wenn das wieder los geht, dann ist das nicht gut für den Verein. Wir brauchen Ruhe im Klub, egal wie der Trainer heißt", forderte Anderbrügge.

Heldt, der zumindest vorläufig ein wenig Wind aus der Personalie Keller hätte nehmen können, ließ die Gelegenheit nach Spiel ungenutzt verstreichen.

"Wir werden in aller Ruhe einen Zeitpunkt finden und uns dem Thema annehmen", hielt er auf Kellers Vertrag angesprochen nur fest: "Dann werden wir uns erklären."