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Mit Micoud 2.0 zurück in die Zukunft

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Mit Micoud 2.0 zurück in die Zukunft

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Mit Micoud 2.0 zurück in die Zukunft

Werder Bremen besinnt sich bei Viktor Skripniks Debüt-Sieg auf alte Stärken. Ein Talent erinnert den neuen Coach an Johan Micoud.

Aus Chemnitz berichtet Martin Jahns

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Chemnitz - Viktor Skripnik ließ sich nichts anmerken.

Beim 2:0-Sieg seines SV Werder Bremen im DFB-Pokal beim Chemnitzer FC feierte der Bremer Anhang den neuen Trainer und dessen Assistenten Torsten Frings schon Minuten vor dem Schlusspfiff mit Sprechchören.

Doch wie schon bei den beiden Werder-Toren durch Fin Bartels (31. Minute) und Franco di Santo (49.) verzog der Ukrainer im Trainingsanzug keine Miene und wirkte dabei fast so stoisch wie sein früherer Trainer und Vor-Vorgänger Thomas Schaaf (Di Santo ein Kandidat für den Walk of Fame?).

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Prödl: "Balsam für die Werder-Seele"

Dabei war der erste Pflichtspielsieg seit der ersten Pokalrunde in Illertissen "Balsam für die Werder-Seele", wie es Abwehrmann Sebastian Prödl nach der Partie ausdrückte: "Es ist nicht so, dass wir frei aufspielen. Wir stehen ziemlich unter Druck. Ich hoffe, dass uns dieser Sieg ein bisschen Rückenwind für die nächsten Wochen gibt."

In der Tat war der Bremer Auftritt in Sachsen ein Mutmacher für das Schlusslicht der Bundesliga. Nach anfänglicher Unsicherheit nutzte das Skripnik-Team seine ersten klaren Torchancen eiskalt und hatte nach dem 2:0 die Partie im Griff ().

Zurück zur Bremer Raute

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"Das war der Unterschied zwischen Erster und Dritter Liga: Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, sie haben sie gemacht", sagte der Chemnitzer Reagy Ofosu bei SPORT1.

Für die Bremer machte sich die Wiedereinführung der Schaafschen Mittelfeldraute dabei ebenso bezahlt wie das Startelf-Debüt von Levent Aycicek als Spielmacher, das möglicherweise keine Eintagsfliege bleibt.

Die Rückkehr des Spielmachers

"Die Zehnerposition ist etwas Spezifisches für Werder Bremen. Früher hatten wir Johan Micoud oder Diego. Warum sollten wir das nicht wieder machen?", liebäugelte Skripnik nach der Partie.

Viktor Skripnik: Ganz entspannt

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Der 44-Jährige wirkte gerade so, als wolle er die Misserfolge der letzten Monate mit Erinnerungen an bessere Bremer Zeiten aus den Köpfen löschen. Rückbesinnung für einen Neuanfang also.

Skripnik setzt Zeichen

Der neue Ton kam beim Team gut an. "Er hat uns immer wieder aufgefordert, ruhig zu spielen und an die eigene Stärke zu glauben. Er hat uns an unsere Stärken erinnert, und das ist für jeden Einzelnen gut", lobte Kapitän Clemens Fritz.

Zudem setzte der als Spieler meist unscheinbare Ukrainer als Trainer schon in seinen ersten Tagen Zeichen: Neben seinem U-23-Zögling Aycicek kam auch der unter Dutt ausgebootete Ludovic Obraniak in Chemnitz zu Einsatzminuten. Cedrick Makiadi und Eljero Elia strich Skripnik hingegen aus dem Kader.

Eichin räumt die Bank

Da passte es ins Bild, dass Geschäftsführer Sport Thomas Eichin - zuletzt neben Dutt Gesicht der Krise - in Chemnitz seinen Platz auf der Bank räumte und stattdessen auf der Tribüne Platz nahm.

Dafür saß Sportdirektor Rouven Schröder erstmals bei Werder am Spielfeldrand und freute sich nach dem Spiel über einen "wichtigen Sieg für das Selbstvertrauen."

Dennoch sieht Skripnik noch viel Arbeit vor sich. "Ich bin froh, dass wir ein positives Ergebnis geholt haben und zu Null gespielt haben, aber trotzdem haben wir noch so viele Defizite zu verbessern. Aber das werden wir ganz in Ruhe analysieren", sagte er auf SPORT1-Nachfrage.

Skripnik optimistisch

Tatsächlich lief trotz des Sieges längst nicht alles rund: Die eigenen Angriffe spielten die Bremer vor allem in der zweiten Hälfte nicht konsequent genug zu Ende. Zudem bereiteten die Chemnitzer, die mit nur einem Sieg aus den letzten sieben Pflichtspielen selbst in der Krise stecken, dem Bundesligisten in der Anfangsphase gehörige Probleme.

Beunruhigt ist Skripnik im Hinblick auf den Abstiegskampf in der Liga jedoch nicht: "Wir machen das ganz ruhig. Wir haben noch Zeit, wir haben erst neun Spieltage hinter uns. Deshalb bin ich optimistisch."

Mainz wartet

Am Samstag wartet als nächste Aufgabe ein ausgeruhter FSV Mainz 05 auf die Bremer. Für Skripnik und Frings wird es die nächste Gelegenheit um zu zeigen, "dass wir die Leute sind, die Werder braucht."