Beim Pistolenangriff auf den Busfahrer von Hertha BSC hat das für die Windschutzscheibe verwendete Glas ein deutlich schlimmeres Ende verhindert. Im so genannten Verbundssicherheitsglas (VSG) blieb das Projektil stecken.
Sicherheitsglas als Rettung
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VSG ist bei Fahrzeugen gesetzlich vorgeschrieben und ist bei Herthas Mercedes-Benz Travego sowohl vorne als auch an den Seiten eingebaut, wie eine Sprecherin des Autoherstellers SPORT1 bestätigte.
Zwei Glasscheiben sind dabei durch eine reißfeste Plastikfolie verbunden, bei Beschädigungen bricht das Glas also zwar, splittert aber nicht.
Gegen einen Pistolenschuss wie in diesem Fall ist aber auch das Sicherheitsglas ab einem bestimmten Kaliber machtlos, entsprechend groß war Busfahrer Stephan Behrendts Glück.
Auf Wunsch könne das VSG auch zur Panzervariante aufgerüstet werden, wie sie auch an Bankschaltern oder Schaufenstern verwendet wird. Hierbei müssten die Herthaner aber das zusätzliche Gewicht beachten – andere Extras wie zum Beispiel Kühlschränke müssten dafür aus dem Bus verschwinden, um das zulässige Gesamtgewicht nicht zu überschreiten. In diesem Fall müsste der Verein das aber mit dem entsprechenden Glaslieferanten absprechen.
Des Weiteren haben die Berliner in ihrem Bus die gängigen Fahrassistenzsysteme eingerichtet, also ASR, ESP, ABS und einen Notbremsassistenten. Von dieser Seite her kann die Sicherheit im Grunde nicht mehr erhöht werden.