Rodolfo Esteban Cardoso hat den Gaucho-Tanz des DFB-Teams beim Empfang in Berlin kritisiert:

"Ich weiß nicht, warum die Jungs das gemacht haben. Die Aktion war unnötig. Ich habe den Sinn gar nicht verstanden. Sowas haben wir ja auch nicht gemacht. Bei uns herrscht nur gegen Brasilien eine ganz große Rivalität, aber nicht gegen Deutschland. Ich glaube aber nicht, dass sie uns bösartig verarschen wollten", sagte der Argentinier zu SPORT1.

Miroslav Klose, Toni Kroos, André Schürrle, Mario Götze, Shkodran Mustafi und Roman Weidenfeller hatten die Bühne vor dem Brandenburger Tor in gebückter Haltung betreten.

Dazu sangen sie die unter Fußball-Fans beliebten und je nach Gegner beliebig abwandelbaren Zeilen: "So geh'n die Gauchos, die Gauchos, die geh'n so."

Der Tanz hatte vor allem im Internet teilweise negative Reaktionen ausgelöst.

Dennoch ist der ehemalige HSV-Interimscoach den Weltmeistern nicht böse:

"Es ist schwer einzordnen, was da auf der Fan-Meile gemacht wurde. Vielleicht war es die Euphorie. Die Jungs waren alle sehr glücklich und wenn man glücklich ist, dann macht man verrrückte Dinge. Ich bin nicht böse auf die deutsche Mannschaft, ich denke es war ein Spaß."

Er habe es nur nicht verstanden, weil die Deutschen noch nie gesehen hätten, wie die Argentinier richtig feiern würden.

Das DFB-Team hatte Argentinien im WM-Finale mit 1:0 nach Verlängerung besiegt.

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