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EM 2016: Grünen-Politiker Özcan Mutlu kritisiert DFB bei Ticket-Vorgehen

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EM 2016: Grünen-Politiker Özcan Mutlu kritisiert DFB bei Ticket-Vorgehen

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Tickets: Grüne kritisieren den DFB

Der sportpolitische Sprecher der Grünen prangert an, dass nur zahlende Fanclub-Mitglieder eine Chance auf Eintrittskarten haben. Der DFB sieht dafür jedoch gute Gründe.
Jens Grittner verteidigt das Verfahren der Ticketvergabe
Jens Grittner verteidigt das Verfahren der Ticketvergabe
© Getty Images

Die Vergabe von Tickets für die Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei der EM 2016 in Frankreich sorgt auch in der deutschen Politik für ersten Unmut.

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Özcan Mutlu, sportpolitischer Sprecher der Grünen, kritisierte die Entscheidung des deutschen Fußball-Bundes (DFB), nur zahlenden Mitgliedern des Fan Club Nationalmannschaft eine Loschance auf Eintrittskarten für die Spiele des Weltmeisters einzuräumen.

"Unorganisierte Fans vor die Wahl zustellen, entweder 40 Euro für die Erhöhung ihrer Lotteriechance bei der Kartenauslosung zu zahlen oder sie erst gar nicht teilnehmen zu lassen, ist alles andere als gerecht", sagte Mutlu bei bild.de: "Dieses Verfahren ist weder offen noch transparent und wirft kein gutes Licht auf den DFB."

Der Verband sei "gut beraten, dieses Verfahren zu überdenken und möglichst vielen Fans die Chance auf eine EM-Teilnahme zu schaffen. Das wäre im Übrigen eine vertrauensbildende Maßnahme für den krisengeschüttelten DFB", erklärte der 47-Jährige.

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Wer noch kein Mitglied des Fan Club Nationalmannschaft ist, muss vor dem Kartenantrag eine Aufnahmegebühr von 10 Euro und einen Jahresbeitrag von 30 Euro bezahlen. Nicht-Mitglieder müssen in der folgenden dritten Phase auf Kartenrückläufer hoffen.

Nationalmannschafts-Sprecher Jens Grittner hatte das Vorgehen des DFB mit Blick auf die angespannte weltweite Sicherheitslage nach den Terroranschlägen von Paris verteidigt.

"Gerade als deutscher Verband mit unserer Vorgeschichte und vor dem Hintergrund der aktuellen Sicherheitslage würde man uns doch zurecht vorwerfen, wenn wir beim Thema Sicherheit nicht alle Möglichkeiten, die wir haben, ausschöpfen würden", sagte Grittner.

Für die Entscheidung gebe es zwei Argumente: "Zum einen können wir so ausschließen, dass unter den Bestellern welche mit Stadionverbot sind. Und zweitens wollen wir denjenigen, die ständig bei Auswärtsfahrten dabei sind und die Stimmung machen, eine Art Treuebonus zukommen lassen", erklärte Grittner.

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Dennoch gehe es "hier keineswegs um eine PR-Maßnahme oder Akquise-Aktion für den Fan Club. Das wäre schlichtweg eine unzutreffende Interpretation."

Weltmeister Deutschland trifft in der Vorrunde am 12. Juni in Lille auf die Ukraine, am 16. Juni in Saint-Denis auf Polen und am 21. Juni in Paris auf Nordirland.