Peter Neururer hat sich kritisch zu dem neuen Modus bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich geäußert. Der SPORT1-Experte findet es "nicht angemessen, in der Endform ein Turnier aufzublähen."
Neururer kritisiert neuen EM-Modus
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"Ich finde es nicht gut, dass auch die Dritten der Quali weitergekommen sind...und wenn bei der Endrunde auch noch einige Dritte weiterkommen, halte ich für ein unmögliches Ding - auch vom Leistungsphysiologischen her", sagte Neururer im Volkswagen DoppelpassSpezial zur EM-Auslosung auf SPORT1.
"Das Turnier findet am Ende einer wahnsinnig schweren Saison statt", erklärte Neururer.
Zustimmung bekam der 60-Jährige teilweise von Steffen Freund: "Das sehe ich von der Belastungssteuerung auch so", meinte der Ex-Nationalspieler.
"Im Endeffekt ist es nur ein Spiel mehr. Wenn man an die kleinen Mannschaften denkt, halte ich es trotzdem für machbar", relativierte der Europameister von 1996 jedoch.
"Vielleicht gibt es auch ein paar Überraschungen. Klar scheiden nur acht aus, aber dann könnte es im Achtelfinale ein K.o.-Spiel Deutschland gegen Island geben. Das ist doch interessant."
Bei der EM im kommenden Sommer treten zum ersten Mal 24 Mannschaften an. Neben den Ersten und Zweiten der sechs Gruppen qualifizieren sich auch die vier besten Dritten für das Achtelfinale.