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EM 2016: Nach der Niederlage von Belgien gegen Italien

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EM 2016: Nach der Niederlage von Belgien gegen Italien

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Belgiens beleidigte Fehlerteufel

Nach der Niederlage gegen Italien ist schon nach dem ersten Spiel bei den Belgiern die Stimmung im Keller. Trainer Marc Wilmots nagelt seinen Star aber nicht an die Wand.
Belgium v Italy - Group E: UEFA Euro 2016
Belgium v Italy - Group E: UEFA Euro 2016
© Getty Images

Der Frust bei Kevin De Bruyne und seinen Mannschaftskollegen saß so tief, dass sogar der Respekt vor dem "Kampfschwein" verloren ging.

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Als Trainer Marc Wilmots seine Spieler nach der ernüchternden EM-Auftaktpleite zu den Fans schickte, verweigerte ihm ausgerechnet sein Kapitän die Gefolgschaft: Eden Hazard streifte sich im Anschluss an das 0:2 (0:1) gegen Italien wütend die Spielführer-Binde ab und lief an seinem Coach vorbei in die Kabine - die mehrmaligen Aufforderungen von Wilmots in seine Richtung ignorierte der Star des FC Chelsea.

Auch weit nach Schlusspfiff benahmen sich die "Roten Teufel" wie beleidigte Kinder, denen gerade das Lieblingsspielzeug weggenommen wurde. Hazard ließ sich eigens von einem Betreuer aus dem Stadion eskortieren, um ja kein Wort in der Öffentlichkeit verlieren zu müssen.

Der erschreckend schwache De Bruyne ward gar nicht gesehen und verschwand durch einen Hinterausgang. Die Mannschaft präsentierte sich auf und abseits des Platzes wie eine Ansammlung egoistischer Stars ohne Zusammenhalt. 

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Trostloser Auftritt

Im Gegensatz zu den Profis fand die heimische Presse deutliche Worte für den trostlosen Auftritt - meist untermauert durch ganzseitige Fotos von Spielern mit hängenden Köpfen.

Die Zeitung La Libre Belgique erkannte "zu viele Fehlerteufel". De Morgen sah, dass Italien "enorme Krater in die Verteidigung" geschlagen hatte. Und für Le Soir stand das "teuflische Fazit" fest: "Romelu Lukaku und Kevin De Bruyne können nicht mithalten."

In der Tat bot der frühere Star des VfL Wolfsburg, der vor einem Jahr für die Bundesliga-Rekordablöse in Höhe von 75 Millionen zu Manchester City nach England gewechselt war, eine grauenhafte Vorstellung. Trotzdem stellte sich der Trainer vor De Bruyne.

Verständnis für De Bruyne

"Natürlich kann er besser spielen. Aber Kevin hat in der Vergangenheit schon so viel für die Nationalmannschaft getan, da werde ich ihn jetzt nicht hinrichten", sagte der Coach.

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Ob Wilmots aber überhaupt in der Lage ist, den Schutzpatron zu spielen, erscheint fraglich. Schließlich nagte nicht nur die Hazard-Szene an seiner Autorität. Auch die Fans pfiffen Wilmots für die Auswechslungen von Lukaku und Radja Nainggolan aus.

Der Ex-Schalker, der mit seinem Team im zweiten Spiel am Samstag auf Irland trifft (ab LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER), zeigte sich aber kämpferisch: "Unsere Abwehrfehler werden auf diesem Niveau natürlich sofort bestraft. Aber es ist noch nichts verloren."