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SPORT1 spielt Löw: So würden wir gegen Nordirland spielen lassen

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SPORT1 spielt Löw: So würden wir gegen Nordirland spielen lassen

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Wie Deutschland spielen sollte

Nach dem 0:0 gegen Polen diskutiert Fußball-Deutschland über die richtige Aufstellung für die Nationalmannschaft. Hier stellen SPORT1-Redakteure ihre Wunsch-Taktiken vor.
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© SPORT1-Grafik: Paul Haenel
von Thorsten Mesch, Matthias Becker

Das 0:0 der DFB-Elf gegen Polen bei der EM 2016 hat einige Schwächen in der deutschen Offensive offenbart. Für das dritte Gruppenspiel am Dienstag gegen Nordirland muss sich Bundestrainer Joachim Löw etwas einfallen lassen. 

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Möglichkeiten gibt es viele, auch Löw hat schon einige angesprochen.

Auch die Redakteure von SPORT1 haben sich Gedanken gemacht. Hier schreiben sie, wie sie gegen Nordirland aufstellen würden.

Müller, Özil und Höwedes raus, Kimmich, Weigl und Sane rein

Thorsten Mesch, DFB-Reporter (Evian):

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Gegen Nordirland braucht man keine Viererkette, weil der Gegner offensiv nicht stark genug ist und tief stehen wird. Benedikt Höwedes wird in solch einem Spiel nicht benötigt, Joshua Kimmich bringt mehr Offensiv-Qualitäten mit und ist taktisch sehr flexibel einsetzbar, seine Lieblingsposition ist aber das defensive Mittelfeld.

Julian Weigl wäre auch ein Spieler für die Sechserposition. Der Dortmunder ist im Gegensatz zu Bastian Schweinsteiger fit und könnte neben Sami Khedira spielen, Toni Kroos würde für Mesut Özil auf die Zehn rücken und könnte dort für mehr Torgefahr sorgen.

Thomas Müller würde ebenfalls eine Pause guttun. Der Münchner wirkt überspielt und blieb in den ersten beiden Spielen ohne Abschluss. Für Müller würde ich Leroy Sane bringen. Der Schalker macht gute Laufwege und bringt die zuletzt fehlende Schnelligkeit mit.

Ganz vorne  sollte Löw es gegen Nordirland mal mit zwei Angreifern versuchen. Mario Gomez vorn, Mario Götze als hängende Spitze.  Klar ist: Götze muss langsam liefern.

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Kimmich, Sane und Gomez rein - Götze, Özil und Draxler raus

Matthias Becker, EM-Reporter (Paris):

Wenn das 0:0 gegen Polen eines gezeigt hat, dann dass das deutsche Flügelspiel belebt werden muss.

Deshalb sollte Bundestrainer Joachim Löw vom 4-2-3-1 weggehen und in der Abwehr auf eine Dreierkette umstellen. Wenn die Nordiren gefährlich sind, dann bei Standards. Dafür braucht es dann kopfballstarke Verteidiger, das wäre mit Boateng, Hummels und Höwedes in der Dreierkette gewährleistet.

Die Außenpositionen könnten dann auf links durch Hector und auf rechts durch Shootingstar Joshua Kimmich besetzt werden. Gerade von Kimmich ist mehr Drang nach vorne und mehr Unterstützung für Thomas Müller zu erwarten.

Im Mittelfeld genügt Sami Khedira als Absicherung. Dadurch könnte Toni Kroos eine Position nach vorne Rücken, um mehr Chancen zu kreieren.

Auf links sollte Leroy Sane seine Chance bekommen. Das Eins-gegen-Eins war gegen die Polen zu schwach, gerade hier hat er seine Stärken. Wenn dann noch Mario Gomez als Abnehmer für Kroos, Sane und Müller bereitsteht, sollte es mit dem Toreschießen besser klappen.

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Weiter im 4-2-3-1, aber Schweini in die Startelf

Martin Volkmar, Ressortleiter Online:

Im Gegensatz zu manch anderem halte ich nach wie vor die 4-2-3-1-Formation für ein erfolgversprechendes System - wenn man es flexibel umsetzt mit Verschieben in der Defensive und Rochieren in der Offensive.

Daher würde ich Müller und Özil trotz der berechtigten Kritik nicht rausnehmen. Allerdings würde ich Müller wie etwa bei seiner Drei-Tore-Gala bei der WM 2014 gegen Portugal in die Sturmspitze stellen und auf den schwachen Götze verzichten. Auch bei Mario Gomez sehe ich bis jetzt keine Bindung zum deutschen Spiel.

Özil kann weiter den Unterschied ausmachen, ist aber auf der 10 offenbar überfordert. Da gehört wie bei der WM Mittelfeld-Boss Kroos hin. Und links vorne macht Schürrle auf mich einen stärken Eindruck als Draxler.

Für den vorrückenden Kroos würde ich gerne Schweinsteiger und Khedira auf der Doppel-Sechs sehen. Sollte der Kapitän für einen Startplatz noch nicht fit sein, ist Emre Can für mich die bessere Alternative als Kimmich. Denn der Liverpooler kennt den Fußball von Gegner Nordirland und kann über die Flügel mehr Akzente als Höwedes setzen.

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Schürrle als Geheimwaffe im Mittelfeld

Filippo Cataldo, Redakteur Fußball:

Joachim Löw hat in den letzten Jahren immer wieder mit einer Dreierkette experimentiert. Oft mit mäßigen Erfolg, einmal höchst erfolgreich - beim 4:1 gegen Italien im März, gleichzeitig der überzeugendste Auftritt der DFB-Elf seit der WM.

Löw setzte dem 3-4-3 der Italiener ein extrem variables und offensives 3-4-2-1 entgegen. Daran sollte er sich gegen Nordirland orientieren. Die offensive 3-4-3-Grundordnung kann schnell zu einem 3-2-3-2 oder 3-4-2-1 werden. Dreierkette ist nicht gleich Dreierkette und nicht das Allheilmittel, entscheidend werden die Variabilität und das Positionsspiel sein. 

Eine Fünferkette in der Abwehr wird gegen Nordirland kaum nötig sein. Mustafi, Boateng und Hummels sollten mit den meisten Situationen auch alleine fertig werden, unterstützt werden können sie noch von Kimmich und Khedira, die sich situativ zurückfallen lassen würden.

Khedira würde wie bei Juve den defensiven Part im zentralen Mittelfeld übernehmen. Kimmich wäre situativ Rechtsverteidiger, defensiver oder rechter Mittelfeldspieler. Özil hat eine Pause verdient, könnte aber je nach Spielsituation für Khedira oder Kroos kommen.

Andre Schürrle (alternativ auch Götze oder Draxler) könnte eine ähnliche Rolle wie Wayne Rooney bei England einnehmen – als zusätzliche offensive Geheimwaffe im linken oder halblinken Mittelfeld.

Im Angriff könnte Löw auf drei Stürmer setzen: Der pfeilschnelle Leroy Sane hat schon längst eine Chance verdient, Thomas Müller wirkt zwar überspielt, sollte aber noch eine Bewährungschance erhalten. Alternativ könnte auch Götze als Halbstürmer spielen. Mario Gomez soll als stürmender Prellbock Räume schaffen für die Kreativen – und selbst den Abschluss suchen.

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