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UEFA kann bei EM keine lückenlose Doping-Aufklärung garantieren

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UEFA kann bei EM keine lückenlose Doping-Aufklärung garantieren

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Lückenlose Doping-Aufklärung fraglich

Doping
© imago

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) kann während der EM in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) keine lückenlose Doping-Aufklärung garantieren.

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Weiterhin müssen nach den 51 EURO-Partien nur mindestens zwei Spieler pro Team eine Blut- und Urinprobe abgeben - dass alle 552 Fußballprofis zur Kontrolle müssen, ist deshalb so gut wie ausgeschlossen.

"Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es ungetestete Spieler gibt", sagte Marc Vouillamoz, der Anti-Doping-Direktor der UEFA, dennoch am Dienstag in Paris und bekräftige, dass auch während der Trainingseinheiten Kontrollen stattfinden können. Das Anti-Doping-Programm sei "so umfangreich wie nie zuvor".

Konsequenzen erst nach zwei Dopingfällen

Konsequenzen müssen die Nationalmannschaften allerdings erst fürchten, wenn mehr als zwei Spieler als Doping-Sünder überführt werden. Aufbewahrt für Nachtests werden die Proben "mindestens vier Jahre", teilte die UEFA mit. Das Exekutivkomitee werde diesen Zeitraum aber bald auf die bei Olympia-Proben üblichen zehn Jahre erweitern.

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Vor der EURO (seit dem 1. Januar 2016) hat die UEFA 1278 Proben aus den Nationalmannschaften analysiert (594 Urin, 343 Serum, 341 Blut). Das deutsche Team bekam im Trainingslager Besuch von den Doping-Jägern.

Zusätzlich wurden seit dem 1. Januar 874 Proben in den Europapokal-Wettbewerben genommen. Insgesamt kostet das Anti-Doping-Programm rund eine Million Euro. Nach der Doping-Krise in Russland sei der russischen Mannschaft "spezielle Aufmerksamkeit" gewidmet worden, sagte Vouillamoz, ohne konkret zu werden.

Mögliche Sanktionen sollen in Frankreich schnell ausgesprochen werden. Für die Analyse einer Urinprobe benötigt das Labor in Châtenay-Malabry 24 Stunden, Blutproben werden innerhalb von vier bis fünf Stunden abgefertigt. Bis zur Öffnung der B-Probe dürfen wie schon bei der EURO 2012 nur zwölf Stunden vergehen.