Home>Fußball>EM 2024>

Doppelpass-Kolume von Thomas Strunz über Joachim Löws Umstellung

EM 2024>

Doppelpass-Kolume von Thomas Strunz über Joachim Löws Umstellung

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Kolumne: Löw hat falsches Signal gesetzt

SPORT1-Experte Thomas Strunz kann die taktische Umstellung des Bundestrainers gegen Italien nicht nachvollziehen - ebenso wenig die späte Einsicht bei Mario Gomez.
strunz-loew.jpg
© SPORT1-Grafik/Getty Images

Hallo Fußball-Freunde,

{ "placeholderType": "MREC" }

trotz des deutschen Siegs gegen Italien wird viel über die Umstellung von Joachim Löw diskutiert. Nicht zu Unrecht.

In der Bundesliga spielt kaum einer mit Dreierkette. Jonas Hector und Joshua Kimmich hatten plötzlich ganz andere Aufgaben. Bei uns bewirkt das eher, dass wir in der Offensive nicht mehr flexibel genug sind. Da hat der Bundestrainer nicht das richtige Signal gesetzt.

Ich habe einen klaren Sieg getippt, aber nicht mit der Dreierkette. Wir kommen eigentlich über den Ballbesitz, das Spiel war jedoch schon sehr von Kampf geprägt. Wir haben deswegen viel von unserer Stärke verloren.

{ "placeholderType": "MREC" }

Thomas Müller ist derweil weiterhin in einem EM-Loch. Doch ich halte es da wie Louis van Gaal: Thomas Müller spielt immer.

Er hat so eine Wertigkeit in der Mannschaft, und es hat auch Signalwirkung für die Gegner, wenn er spielt.

Er ist auch ein Leidtragender seiner Position in der Nationalmannschaft. Bei den Bayern hat er hinter sich Philipp Lahm. Doch in der Nationalelf weiß er gar nicht, wo er hinlaufen soll, weil vorne schon Mario Gomez steht.

Apropos Mario Gomez: Ich verstehe nicht, wieso Joachim Löw nicht von Anfang des Turniers an auf ihn gesetzt hat.

{ "placeholderType": "MREC" }

Es ist ein herber Verlust, dass für ihn die EM nun beendet ist. Er hatte eine Quote bei den Bayern, die atemberaubend war. Und trotzdem stand er immer in der Kritik. Für mich ist er der Einzige, den wir am Donnerstag nicht ersetzen können.

Anders ist es bei Mario Götze. Die Aufgabe von Offensivspielern ist es doch Torgefahr auszustrahlen. Das ist ihm nie gelungen.

Es muss ja einen Grund dafür geben, dass Joachim Löw gegen Italien Julian Draxler und nicht Götze eingewechselt hat.

Man muss sich schon fragen: Was passiert da gerade? Bei den Bayern gibt es keine Zukunft. Die großen Vereine werden Mario nicht verpflichten, weil er viel zu teuer ist.

Und dann muss er einen anderen Weg gehen. Joachim Löw hat sich vor dem Turnier klar vor Mario Götze gestellt - und das hat auch nichts bewirkt.

Bis demnächst

Euer Thomas Strunz

Ex-Bundesligaprofi Thomas Strunz wurde 1996 mit der deutschen Nationalmannschaft in England Europameister und ist als Experte im SPORT1-Doppelpass tätig.