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Italien weint nach dem Viertelfinal-Aus und steht vor dem Umbruch

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Italien weint nach dem Viertelfinal-Aus und steht vor dem Umbruch

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Italien im Tal der Tränen

Italien scheidet nach einer fantastischen EM im Viertelfinale aus. Es fließen Tränen, die Enttäuschung ist groß. Die Zukunft des Teams ist derweil noch ungewiss.
Germany v Italy - Quarter Final: UEFA Euro 2016
Germany v Italy - Quarter Final: UEFA Euro 2016
© Getty Images
von Matthias Becker, Thorsten Mesch

Während vor ihm die deutsche Party losging, kniete Gigi Buffon mit feuchten Augen noch einen Moment auf dem Rasen.

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Um ein Haar hätte Italiens Torwartlegende dem verrückten Elfmeterschießen gegen Deutschland noch die Krone aufgesetzt. Doch der letzte Elfmeter von Jonas Hector rutschte Buffon unter den Armen durch.

Finito für Italien! Das zähe, leidenschaftliche Team von Antonio Conte hatte den Weltmeister am Rand des Ausscheidens, am Ende blieben aber doch nur Tränen.

Buffon wurde noch kurz von einigen deutschen Spielern getröstet. Beim Interview im italienischen TV verdrückte der 38-Jährige aber wieder ein paar Tränchen. Abwehrspieler Andrea Barzagli heulte gar wie ein Schlosshund und musste das Gespräch abbrechen.

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"Das schlimmste Ausscheiden von allen"

Viele in Italiens Team wussten, dass die Chancen auf einen großen Titel selten so gut waren wie bei dieser EM - wenn man denn Deutschland nicht nur an den Rand der Niederlage gebracht, sondern auch über die Klippe geschubst hätte.

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"Das war das schlimmste Ausscheiden von allen, ein Schock. Dennoch: Wir haben viel erreicht", sagte Buffon.

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"Es ist eine Schande, so auszuscheiden", klagte Conte, stimmte aber gleich das Loblied auf seine Mannschaft an: "Die Deutschen hatten großen Respekt vor uns. Die Tatsache, dass der Weltmeister seine Formation für uns ändert, zeigt das."

Conte: Hinterlasse eine Kriegsmaschine

Den Respekt hatten sich die Italiener mit den Siegen gegen Belgien und Spanien erarbeitet. Vor dem Turnier noch als Altherrentruppe belächelt, zeigten die Italiener bei der EM, was mit Teamgeist, guter Organisation und großer Leidenschaft alles möglich ist.

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"Diese Generation kann sehr weit kommen. Ich hinterlasse eine kleine Kriegsmaschine", schwärmte Conte gewohnt martialisch. Doch mit dem Abgang des Trainers steht der Squadra Azzurra auch ein Umbruch bevor.

"Bleiben die Veteranen Barzagli, Bonucci, Chiellini und Buffon?", fragte die Gazzetta dello Sport am Sonntag bereits.

Italiens Startelf gegen Deutschland schlitterte mit einem Altersschnitt von 29,5 Jahren nur knapp unter der 30er-Grenze durch. Der neue Coach Giampiero Ventura wird die jüngere Generation verstärkt einbinden müssen.

Buffon will zur WM 2018

Immerhin Buffon hat schon angekündigt, auch bei der WM 2018 in Russland noch im Tor stehen zu wollen. Leistungsmäßig spricht da wenig dagegen.

Mit einem Sensationsreflex verhinderte er in der zweiten Halbzeit das 0:2 und die Vorentscheidung. Beim Elfmeterschießen war er bei nahezu allen deutschen Schützen in der richtigen Ecke.

"Helden, trotz allem!", titelte die Gazzetta. Für Gigi Buffon und die anderen wird es nur ein schwacher Trost sein.