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Sieg über Wales: Cristiano Ronaldo führt Portugal ins EM-Finale

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Sieg über Wales: Cristiano Ronaldo führt Portugal ins EM-Finale

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Portugals Traum lebt dank Ronaldo

Ein Tor, eine Vorlage: Cristiano Ronaldo entscheidet das Halbfinale gegen Wales, zieht mit Portugal ins EM-Finale ein - und tröstet Gareth Bale.
Portugal v Wales - Semi Final: UEFA Euro 2016
Portugal v Wales - Semi Final: UEFA Euro 2016
© Getty Images

Cristiano Ronaldo nahm strahlend die Huldigungen seiner Mitspieler entgegen, dann machte er sich auf, um Gareth Bale zu trösten.

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Mit einem Rekordtor hat der Superstar von Real Madrid das Fußball-Märchen des Außenseiters Wales beendet - er greift nach seinem ersten Titel mit der portugiesischen Nationalmannschaft.

"Ich hoffe, ihr seht mich am Sonntag Freudentränen weinen. Es ist ein Traum. Wir sind nahe dran und hoffen, dass wir gewinnen", sagte Ronaldo kurz nach dem Abpfiff eines lange schwachen Spiels. 

Ronaldo führte die leicht favorisierten Portugiesen zum zweiten Mal nach 2004 in das Endspiel einer EM, das 2:0 (0:0) gegen die Roten Drachen mit einem guten Bale war aber erst in der zweiten Halbzeit verdient. Gegner am Sonntag in St. Denis (20 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) wird Deutschland oder Frankreich sein.

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Die Waliser verabschiedeten sich erhobenen Hauptes und wurden noch einmal kräftig gefeiert (DATENCENTER: EM-Spielplan).

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Ronaldo stellt Rekord von Platini ein

Ein Doppelschlag der Portugiesen verhinderte ein Happy End der walisischen Heldensaga. Ronaldo selbst machte mit seinem dritten Turniertreffer (50.) den Weg ins Endspiel frei, das Tor seines Sturmkollegen Nani (53.) bereitete er vor (DATENCENTER: EM-Statistiken).

Bayern-Neuzugang Renato Sanches begünstigte den Treffer, indem er - im passiven Abseits stehend - Torwart und Verteidiger irritierte, ohne dabei aus Sicht der Unparteiischen die Grenze zum aktiven Abseits zu überschreiten.

Es war ein weiterer Stich ins Herz der Roten Drachen. Für Ronaldo, bis dahin kaum zu sehen, war es in seinem 20. EM-Spiel das neunte Tor, er zog damit in der EM-Torschützenliste mit Frankreichs Michel Platini gleich.

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Das Wichtigste aber: Er hat die Chance, die Niederlage im Endspiel der Heim-EM gegen Griechenland (0:1) zu korrigieren.

"Wir haben immer daran geglaubt und gewusst, dass wir einen langen Weg zurücklegen müssen", meinte er. "Wir haben am Anfang keine guten Spiele gemacht. Aber wir haben uns entwickelt."

Bale zu Beginn besser

Im Duell der beiden Superstars von Real Madrid stand Ronaldo vor 55.679 Zuschauern in Lyon zunächst klar im Schatten von Bale.

Der Waliser rieb sich für seine Mannschaft auf, Ronaldo wartete darauf, in Szene gesetzt zu werden. Das gelang beim Führungstreffer perfekt: Nach einer kurz ausgeführten Ecke köpfte er die Hereingabe des Dortmunder Neuzugangs Raphael Guerreiro schulbuchmäßig ins Tor.

Bale und seine wackeren Waliser standen spätestens drei Minuten später unter Schock, sie fanden keine Antwort, obwohl sie von ihren Fans leidenschaftlich nach vorne gesungen wurden.

"Es ist sehr enttäuschend, so nah am Finale dran zu sein", meinte Bale nach dem Abpfiff. "Aber wir müssen stolz sein. Es ist ein großer Moment für uns, wir haben viel erreicht." 

Fotos für zwei Volunteers

Portugal hatte kurzfristig ohne seinen Abwehrchef Pepe auskommen müssen, doch die Defensive stand meist sicher - und alle Augen richteten sich ohnehin auf Ronaldo und Bale.

Ronaldo fiel anfangs gleich zweimal auf: Erst ließ er vor dem Anpfiff einen Volunteer für ein Selfie gewähren, dann lachend einen weiteren mit für das Mannschaftsfoto posieren. Als dann zehn Minuten gespielt waren, lag er am Boden.

Beim Versuch, zum Kopfball hochzusteigen, hatte ihm der ansonsten starke James Collins den Arm um die Schulter gelegt. Eine elfmeterreife Szene.

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Bale rennt vergeblich an

Weil Wales auf den gelbgesperrten Ballschlepper Aaron Ramsey verzichten musste, ließ sich Bale regelmäßig bis auf Höhe der Mittellinie zurückfallen, um den schmächtigen Joe Allen beim Spielaufbau zu unterstützen.

Portugal verteidigte wieder sehr tief, machte die Mitte dicht und ließ Wales kommen. Dies führte unter anderem zu guten Chance für Bale (19., 23.), der weite Wege ging, um seiner Mannschaft zu helfen.

In der 21. Minute trafen sich Ronaldo und Bale zum ersten Mal direkt - Bale zog mit einem schnellen Antritt davon. Portugal versuchte es seinerseits mit schnellem Direktspiel gegen die dichte walisische Abwehr, hielt sich aber ansonsten stark zurück.

Das ließ die Roten Drachen zunehmend mutiger werden, vor allem Bale versuchte, die Initiative an sich zu reißen - ein Vorhaben, dass die Portugiesen zunehmend unterbanden, indem sie ihn zu zweit, zu dritt oder zu viert bearbeiteten.