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Ein Mann wie ein Stier: Bobadilla gibt dem FC Augsburg neuen Schwung

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Ein Mann wie ein Stier: Bobadilla gibt dem FC Augsburg neuen Schwung

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Ein Stier als Augsburgs Krisenmanager

Dank dreier Treffer von Raul Bobadilla ist dem FC Augsburg in der Europa League ein Befreiungsschlag geglückt. Der Sieg soll die Wende in dieser bislang enttäuschenden Saison bringen.
FC Augsburg v AZ Alkmaar - UEFA Europa League
FC Augsburg v AZ Alkmaar - UEFA Europa League
© Getty Images

Vom Sorgenkind zum Matchwinner, vom Zweifler zum Torjäger: Spätestens seit der 4:1-Gala des FC Augsburg gegen AZ Alkmaar in der UEFA Europa League dient Raul Bobadilla als Sinnbild für die Metamorphose der Schwaben.

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Anfang Oktober, nach der unglücklichen 1:3-Niederlage gegen Partizan Belgrad, stand der Angreifer noch mit Tränen in den Augen vor den Mikrophonen und versuchte zu erklären, warum er auch die besten Chancen nicht verwertet hatte.

Backpfeifen für den umjubelten Star

"Es gibt solche Zeiten", stammelte Bobadilla und er wirkte dabei ebenso ratlos wie untröstlich. Sechs Wochen später präsentierte sich der gebürtige Argentinier wie verwandelt.

"Boba" war nicht zu bändigen, er war Anspielstation, Ballabsicherer, Ballverteiler - und in der 24., 33. und 75. Minute auch Torschütze. Den Schwaben gab er damit die Hoffnung auf ein Überwintern in Europa zurück.

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Und dennoch: Den Heldenstatus, den er sich in den 90 Minuten zweifellos erarbeitet hatte, wies Bobadilla von sich.

"Heute war es eine tolle Leistung der Mannschaft. Ich habe drei Tore geschossen, aber ohne eine gute Mannschaft hätte ich das nicht geschafft", sagte der 28-Jährige bei SPORT1 mit leiser Stimme. So eindrucksvoll er im Spiel auf den Putz gehaut hatte, so bescheiden blieb er nach dem Schlusspfiff.

Riesensteaks für den "Stier"

Bobadillas Kollegen wussten dagegen ganz genau, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Nach seinem dritten Tor wurde der Angreifer eine besondere Art der Wertschätzung zuteil. Erst fielen seine Mitspieler über ihn her, dann verpassten sie ihm ein paar mehr oder weniger zärtliche Ohrfeigen.

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Das 28 Jahre alte Kraftpaket aus Südamerika sollte derartige "Streicheleinheiten" freilich locker abkönnen. "Er ist ein Stier", sagte Verteidiger Philipp Max beinahe ehrfürchtig. Woher das kommt? "Ich habe noch nie einen Spieler gesehen, der so große Steaks isst."

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Allerdings: Ohne den unwiderstehlichen Bobadilla hätte die ganze Mannschaft nach dem Spiel wohl kaum so erleichtert eine kleine Ehrenrunde auf dem Rasen gedreht. In der Europa League ist der FC Augsburg damit plötzlich ganz dick im Geschäft als Tabellenzweiter in der Gruppe L hinter Athletic Bilbao. Die K.o.-Runde ist machbar.

"Glück haben wir verdient"

"Es war", sagte der starke Torhüter Marwin Hitz, "ein sehr schöner Abend. Man merkt, dass man es noch kann." Allerdings: Ein bisschen Glück war auch dabei: In der 10. Minute traf der aktuelle Tabellenelfte der niederländischen Eredivisie nur den Pfosten, in der zweiten Halbzeit beim Stand von 2:1 zweimal die Latte.

"Natürlich war es eng nach der Pause", sagte Kapitän Paul Verhaegh, aber, ergänzte der junge Max, "dieses Glück haben wir uns jetzt auch mal verdient."

Der FC Augsburg hat es ja auch nötig: Nur sechs Punkte nach elf Spieltagen in der Bundesliga - das erinnert stark an die katastrophale Hinrunde der Saison 2012/2013: nur sechs Punkte nach elf Spieltagen, nur neun bis zur Winterpause. "Es tut uns gut, international drei Punkte zu holen. Ich hoffe, dass wir den Schwung mitnehmen", sagte Trainer Markus Weinzierl, "die Art und Weise, wie die Mannschaft gespielt hat, gibt weitere Zuversicht für die Bundesliga."

Immerhin konnte sich der gefeierte Star am Ende doch nur zu einer kleinen Kampfansage für den Sonntag durchringen: "Jetzt kann Bremen kommen! Wir sind bereit und gut drauf."