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UEFA Europa League: Jürgen Klopp lässt keine BVB-Sehnsucht zu

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UEFA Europa League: Jürgen Klopp lässt keine BVB-Sehnsucht zu

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BVB wartet - Klopp gibt den Mr. Cool

Das Duell mit der früheren Liebe? Ganz nett. Der Hype? Unverständlich. Jürgen Klopp hat seine Gefühle im Griff. Dabei steht Liverpools Saison auf dem Spiel.
Jürgen Klopp
Jürgen Klopp
© SPORT1
Martin Quast
Martin Quast

Als Jürgen Klopp die Krise der europäischen Bündnispolitik lösen sollte, ging es dann doch zu weit. Zum "Brexit" hat er öffentlich nichts zu sagen, auch wenn er sich ansonsten gerne und ausgiebig mit den Engländern austauscht.

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Das Viertelfinale der UEFA Europa League gegen Borussia Dortmund (Hinspiel am 7. April ab 19 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER, ebenso wie das Rückspiel am 14. April) ist dabei aber eher das Thema für den Trainer des FC Liverpool als ein möglicher Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union.

Klopp in Liverpool angekommen

Dass manch einer aber überhaupt auf die Idee kommen könnte, Klopps Meinung zu allem einzuholen, was die Menschen in Liverpool bewegt, zeigt: Der Mann ist in Rekordzeit angekommen in seiner neuen Heimat.

Klopp wird zum Botschafter einer Sache, mit der er sich selbst erst vertraut machen musste. "Am Anfang war keine Routine da", gestand er. "Die Sprachbarriere wird immer geringer, vor allem im Verstehen. Von dem her ist es nicht mehr anstrengend. Am Ende ist mein Job ähnlich dem, den ich in Dortmund und Mainz gemacht habe."

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Zu dieser Erkenntnis gelangte er am Mittwoch auf einer Pressekonferenz extra für deutsche Journalisten, der zweiten dieser Art in seiner Liverpooler Zeit. Bereits vor dem Treffen mit dem FC Augsburg in der Zwischenrunde hatte er in Liverpools Medienraum auf Deutsch geantwortet.

Klopp-Nachfrage befriedigen

Denn auch wenn er immer wieder betont, wie wenig ihn der Hype um seine Person interessiert: Die Klopp-Nachfrage muss er vor so einem Aufeinandertreffen befriedigen.

Jürgen Klopp, Magische Nächte, FC Liverpool, FC Barcelona
2. BUNDESLIGA 99/00, FSV MAINZ 05
FC ST. PAULI - FSV MAINZ 05
+76
Die Triumphe und Tragödien des Jürgen Klopp

"Es wird kein innerer Kampf zwischen alter und neuer Liebe", sagte er. Schließlich sei er schon zu Dortmunder Zeiten nicht jedes Mal ausgeflippt, wenn es gegen Mainz ging. Klopp betont lässig, Klopp als Mr. Cool.

Eine Rolle, die er nicht zu spielen braucht. Im Moment interessieren ihn die Südtribüne oder Umarmungen mit Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc nicht. Jeder will dem Ex sportliche Schmerzen zufügen.

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Dortmund wird durchdrehen

Klopps Spielern sind die Emotionen auf Dortmunder Seite ohnehin egal. Das macht es auch dem Trainer leichter. Der Herzschmerz dieses Duells liegt in erster Linie beim BVB. Die ganze Stadt wird durchdrehen.

Das macht es Klopp leicht. Alle arbeiten sich an ihm ab, an seiner noch immer überlebensgroßen Figur in der Dortmunder Vereinsgeschichte. Währenddessen kann er sich rund 740 Kilometer nordwestlich in aller Ruhe auf die bislang wichtigsten Spiele der Liverpooler Saison vorbereiten.

Und die Favoritenrolle weit von sich weisen. "Thomas Tuchel ist ein fantastischer Trainer. Die Spieler haben die negativen Erfahrungen der letzten Saison genutzt und einen riesigen Schritt nach vorne gemacht", lobte Klopp die Entwicklung des Vereins seit seinem Rücktritt.

Bloß keine Sehnsucht

Alles richtig gemacht also, BVB. Aber natürlich auch er selbst. Auf keinen Fall soll der Eindruck entstehen, er habe Sehnsucht.

Klopp geht die Sache betont entspannt an, das Lachen möglichst breit. Solange die Konzentration der Medien und Fans auf ihn den Druck von seinen Spielern nimmt, kann es ihm nur recht sein.

Denn bei aller Freude: Für Liverpool steht viel auf dem Spiel. Ein Aus gegen Dortmund würde die Saison endgültig zu einem Misserfolg machen.

Champions League so gut wie weg

Die UEFA Europa League ist der letzte Pokalwettbewerb für Klopps Mannschaft, die Qualifikation für die Champions League über die heimische Liga ist nur noch eine Wunschvorstellung.

Die Gefahr ist also, dass Klopp in zwei Wochen nach dem Rückspiel gegen Dortmund unfreiwillig mehr Zeit hat, sich über den "Brexit" Gedanken zu machen.