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Wie funktioniert der Ryder Cup? Fragen und Antworten zum Golf-Hit

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Wie funktioniert der Ryder Cup? Fragen und Antworten zum Golf-Hit

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So funktioniert der Ryder Cup

Im Ryder Cup in Chaska kommt es erneut zum Showdown zwischen Europa und den USA. Martin Kaymer will den Titel zum vierten Mal in Serie gewinnen. Die Fakten.
Martin Kaymer, Ian Poulter und Rory McIlroy (v.l.) kämpfen für Europa um den Ryder Cup
Martin Kaymer, Ian Poulter und Rory McIlroy (v.l.) kämpfen für Europa um den Ryder Cup
© Getty Images

Von Freitag bis Sonntag messen sich die besten europäischen und amerikanischen Golfer beim Ryder Cup in Chaska/Minnesota. SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen.

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- Was steht an?

Der 41. Ryder Cup, das prestigeträchtige Duell zwischen je zwölf europäischen und amerikanischen Golfern (ab 14.35 Uhr im LIVETICKER). Der Ryder Cup findet nur alle zwei Jahre im Wechsel in den USA und in Europa statt.

Die Atmosphäre, die Begeisterung der Fans, die Duell-Stimmung, ist wie sonst bei keinem anderem Golfturnier - und auch der Druck ist enorm. "Man spielt schließlich für einen ganzen Kontinent", sagte der Deutsche Martin Kaymer.

- Wie ist der Modus?

Die 28 Partien beim 41. Erdteilkampf um den Ryder Cup zwischen den Golfteams aus den USA und Europa werden im Matchplay-Format ausgetragen. Gespielt werden im Hazeltine National Golf Club von Chaska/Minnesota am Freitag und Samstag jeweils acht Vierer. Den Abschluss bilden am Sonntag zwölf Einzel.

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European Ryder Cup Team Departure
2016 Ryder Cup - Previews
+24
Diese Spieler kämpfen um den Ryder Cup

Dem Team aus Europa reichen als Titelverteidiger 14 der zu vergebenen 28 Punkte, um zum vierten Mal nacheinander zu triumphieren. Herausforderer USA benötigt hingegen 14,5 Punkte, um den Cup zurückzuerobern. Für einen Sieg im Doppel oder Einzel gibt es einen Zähler, bei einem Unentschieden wird der Punkt halbiert.

Die jeweils vier Doppel werden nach unterschiedlichen Modi ausgetragen. Bei den sogenannten Foursomes, die in diesem Jahr vormittags ausgespielt werden, schlägt ein Zweierteam nur einen Ball abwechselnd. Bei den Fourballs am Nachmittag spielen alle vier Golfer hingegen ihren eigenen Ball, gewertet wird am Ende eines jeden Lochs das bessere Ergebnis innerhalb eines Duos.

In die Wertung gehen bei allen Duellen nur die gewonnenen beziehungsweise verlorenen Löcher ein. Eine Runde ist beendet, sobald der Gegner auf den verbleibenden Löchern einen Rückstand nicht mehr aufholen kann.

Die Schlusswertung einer Partie lautet dann beispielsweise "3&2" ("3 und 2"): Ein Team hat also drei Löcher Vorsprung bei noch zwei ausstehenden Löchern. Fällt erst am letzten Loch die Entscheidung durch einen Lochgewinn, heißt das Ergebnis "1 up" (1 auf). Liegt ein Team oder ein Spieler vor der letzten Bahn mit einem Lochgewinn vorn und gewinnt auch noch das abschließende Loch, lautet das Endergebnis "2 up" (2 auf).

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- Sind Deutsche dabei?

Ja, Martin Kaymer. Der 31-Jährige aus Mettmann hat den Ryder Cup 2010, 2012 und 2014 gewonnen. Wohl auch deshalb erhielt er von Europas Teamkapitän Darren Clarke eine der drei Wildcards.

"Ich habe die vergangenen Wochen und Monate hart für die Nominierung gearbeitet", sagte der ehemalige Weltranglistenerste über seine Nominierung.

Bernhard Langer ist bei weitem der erfolgreichste deutsche Teilnehmer im Ryder Cup.

Als aktiver Spieler gewann er sechs Mal die begehrte Trophäe, zudem führte er im Jahr 2004 das europäische Team als Kapitän zu einem deutlichen Triumph, als man die USA im Oakland Hills Country Club in Michigan mit 18 1/2 zu 9 1/2 schlagen konnte.

- Wer ist der Favorit?

Schwer zu sagen. Den nackten Zahlen nach zu urteilen klar die Amerikaner, da sie laut Weltrangliste die besseren Golfer im Team haben. Dafür sind die Europäer erfahrener, "Ryder-Cup-Maschinen" wie Justin Rose oder Lee Westwood laufen im Duell mit den USA immer wieder zur Höchstform auf.

"Ich denke, wir haben eine richtig gute Mischung", sagte Kaymer mit Blick auf jeweils sechs Etablierte und sechs Cup-Novizen: "Erfahrung ist immer gut, andererseits aber auch Unbekümmertheit."

- Was geschah in der Vergangenheit?

Bis 1977 war der Ryder Cup ausschließlich ein Vergleich zwischen den USA und Großbritannien. Seit der Einführung im Jahr 1927 gewannen die USA dabei 18 Duelle, drei konnte das Team aus Großbritannien für sich entscheiden und eines endete Unentschieden.

Ab 1979 wurde das europäische Team auf den ganzen Kontinent ausgeweitet, was auch Auswirkungen auf die Statistik des Mannschaftsvergleiches hatte. Europa gewann zehn der insgesamt 17 bisher ausgetragenen Vergleiche, eines endete remis, nur sieben Mal triumphierten die US-Amerikaner.

Seit sechs Jahren ist der Ryder Cup fest in europäischer Hand.

- Die Aufgebote im Überblick:

Europa: Martin Kaymer, Rory McIlroy (Nordirland), Henrik Stenson (Schweden), Sergio Garcia, Rafa Cabrera-Bello (beide Spanien), Thomas Pieters (Belgien), Justin Rose, Matthew Fitzpatrick, Danny Willett, Chris Wood, Andy Sullivan und Lee Westwood (alle England).

Kapitän: Darren Clarke

USA: Ricky Fowler, J.B. Holmes, Dustin Johnson, Zach Johnson, Brooks Koepka, Matt Kuchar, Phil Mickelson, Ryan Moore, Patrick Reed, Brandt Snedeker, Jordan Spieth und Jimmy Walker

Kapitän: Davis Love III