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Nach EM-Pleite der deutschen Handballerinnen

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Nach EM-Pleite der deutschen Handballerinnen

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DHB-Boss packt Frauen bei der Ehre

Deutschland erlebt gegen Montenegro den Tiefpunkt einer enttäuschenden EM. Präsident Bauer kritisiert - und stärkt den Trainer.
Deutschland-Montenegro-Handball EM Frauen
Deutschland-Montenegro-Handball EM Frauen
© Getty Images

Deprimierte Spielerinnen, ein frustrierter Trainer und ein tief enttäuschter Präsident.

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Statt um die erhoffte Medaille geht es für die deutschen Handballerinnen bei der EM in Kroatien und Ungarn nur noch um die Ehre. Nach dem zarten Aufschwung der vergangenen Jahre steckt das Team von Bundestrainer Heine Jensen in einer schweren Schaffenskrise und läuft den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher.

"Wir sind alle sehr enttäuscht. Wir konnten die Leistungen, die wir uns erhofft und erwartet haben, nicht abrufen und haben den nächsten Schritt in Richtung Weltspitze nicht getan", sagte Verbandschef Bernhard Bauer.

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Präsident Bauer stärkt Jensen

Angesichts der ernüchternden Hauptrundenbilanz von 0:6-Punkten stellte der Präsident, der noch vor dem Turnier mit einem Platz auf dem Treppchen geliebäugelt hatte, den deutschen Handballerinnen ein verheerendes Zeugnis aus:

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"Das Angriffsspiel war phasenweise desolat, die Abwehr teilweise äußerst schlecht. Wir haben immer versagt, wenn wir die Chance hatten, die Spiele in den Griff zu bekommen. Darüber müssen wir nach dem Turnier in Ruhe sprechen."

Um seinen Job muss Bundestrainer Jensen vorerst aber nicht fürchten - der 37 Jahre alte Däne, der das DHB-Team seit 2011 betreut, bekam von Bauer eine Jobgarantie ausgesprochen.

TOR: Clara Woltering (30 Jahre alt, Kapitänin) spielt bei ihrem Heimatverein in der Nähe von Münster bis zum 16. Lebensjahr parallel Handball und Fußball. Die staatlich geprüfte Landwirtin wird in ihrer Zeit bei Bayer Leverkusen von Torwartlegende Andreas Thiel trainiert und hält aktuell den Kasten des montenegrinischen Champions-League-Siegers von 2012, Buducnost Podgorica, sauber. Bei der WM ist sie der Rückhalt der deutschen Mannschaft
Katja Schülke (30): Im Dezember 2013 bringt die Keeperin des HC Leipzig ihren Sohn zur Welt. Bereits im Sommer kehrt sie nach der Babypause wieder auf die Platte zurück - sehr zur Freudes des HCL
LINKSAUßEN: Angie Geschke (29): Die Allrounderin kann auf allen Rückraumpositionen eingesetzt werden und hat ihren Lebensmittelpunkt in Oldenburg, wo sie schon bis 2012 erfolgreich spielte. Nach nur etwas mehr als einem Jahr in Norwegen und Leverkusen kehrt sie 2013 wieder zurück und frönt dort neben dem Handball ihrem größten Hobby: Schlafen
RÜCKRAUM: Nadja Nadgornaja (25): die Tochter eines Weißrussen und einer Ukrainerin sorgt auf der Königsposition im linken Rückraum für die Tore. Mit 53 Treffern schoss sie 2008 die DHB-Juniorinnen zum Weltmeistertitel und wurde ins All-Star-Team des Turniers gewählt. Seit 2010 geht sie für den Thüringer HC auf Torejagd
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"Heine hat weiterhin unser Vertrauen. Wir haben seinen Vertrag nicht umsonst bis 2017 verlängert. Man braucht Verlässlichkeit", sagte der DHB-Chef und erinnerte an die guten Auftritte bei der WM im vergangenen Jahr (7. Platz).

Erfolgserlebnis und WM-Quali im Fokus

Momentan klafft zwischen Anspruch und Wirklichkeit allerdings eine riesige Lücke. Ohne Torjägerin Susann Müller und Kapitänin Isabell Klein (Mittelfußbruch) war der WM-Siebte in den Partien gegen die Niederlande (26:29), Schweden (32:39) und Montenegro (20:27) hoffnungslos unterlegen.

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Und so geht es in den abschließenden beiden Hauptrundenspielen gegen Frankreich am Dienstag (ab 20.10 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) und die Slowakei am Mittwoch (ab 18 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) lediglich um einen versöhnlichen Abschluss.

"Dieses Turnier ist noch nicht vorbei für uns, die Punkte werden nicht verschenkt", sagte Jensen: "Außerdem brauchen wir noch Erfolgserlebnisse, schließlich hängt die Ausgangslage für die WM-Qualifikation von unserem Abscheiden ab."

Nadgornaja verspricht "deutsche Tugenden"

Mit Platz elf, für den sein Team zumindest eine der ausstehenden Partien gewinnen müsste, würde Deutschland den vermeintlich stärkeren Gegnern in der WM-Qualifikation aus dem Weg gehen.

"Gegen Frankreich und Slowakei werden wir uns anders präsentieren und echte deutsche Tugenden zeigen", sagte Rückraumspielerin Nadja Nadgornaja vom deutschen Meister Thüringer HC:

"Wir wissen, dass wir viel besseren Handball spielen können." Diesen Beweis ist das deutsche Team im bisherigen Turnierverlauf schuldig geblieben.