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Rhein-Neckar Löwen nach dem Aus im DHB-Pokal gegen SG Flensburg

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Rhein-Neckar Löwen nach dem Aus im DHB-Pokal gegen SG Flensburg

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Der Meister der Schmerzen

Achter Anlauf, und wieder nichts: "Es tut unheimlich weh", sagt Uwe Gensheimer nach dem dramatischen Halbfinal-Aus der Rhein-Neckar Löwen im Pokal. In Zukunft wird es nicht einfacher, das Verlierer-Image abzulegen.
Rhein-Neckar Löwen
Rhein-Neckar Löwen
© Imago

Vom REWE Final Four berichtet Julian Meißner

Hamburg – Stolz und hoffnungsfroh waren sie angereist, die Fans der Rhein-Neckar Löwen, mit einer großen Acht auf den gelben T-Shirts.

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"Mit (M)acht zum Titel" hieß das Motto, das die Mannheimer bei der achten Teilnahme am Finalturnier um den deutschen Handball-Pokal in Hamburg zum Triumph geleiten sollte.

Doch zum achten Mal reisten sie mit leeren Händen heim nach Baden nach einer dramatischen 23:24 (10:10)-Niederlage im Halbfinale des REWE Final Four gegen die SG Flensburg.

"Wir wissen wirklich, wie ist es ist zu verlieren", sagte Bjarte Myrhol danach fatalistisch im Gespräch mit SPORT1 und erklärte: "Die Stimmung in der Kabine war schon ähnlich wie nach dem verlorenen Meisterschaftsfinale letztes Jahr."

"Es tut unheimlich weh"

Kapitän Uwe Gensheimer sagte: "Es tut einfach unheimlich weh, hier wieder im Halbfinale ausgeschieden zu sein, wieder ohne Erfolg hier abreisen zu müssen. Es tut uns als Spielern weh, und es tut mir auch leid für die Fans, die Familien und Freunde, die hier nach Hamburg gekommen sind."

Dabei hatten die Löwen noch Mitte der zweiten Halbzeit beste Karten auf den Finaleinzug, lagen komfortabel in Führung – bis der Einbruch kam.

"Natürlich ist das ganz bitter", sagte Trainer Nikolaj Jacobsen: "Wir hatten das Spiel eigentlich im Griff." Doch die Flensburger kämpften sich wieder heran. Löwen-Torhüter Niklas Landin bekam auf einmal kaum eine Hand mehr an den Ball, so auch beim entscheidenden Treffer in den Schlusssekunden durch Matchwinner Jim Gottfridsson.

"Niklas hat sehr gut gehalten in den ersten 40 Minuten, dann sind einige Bälle reingegangen, die er sonst nicht rein lässt", so Jacobsen.

Image des Verlierers

Seiner Mannschaft haftet nun weiter das Image des Verlierers an. Als einziger großer Titel steht der Sieg im EHF-Cup 2013 zu Buche, auf nationaler Ebene ist Ebbe.

"Dieser letzte Schritt ist richtig schwer", sagte Jacobsen und zollte dem Gegner aus Flensburg Anerkennung: "Man hat gesehen, was für eine Siegermentalität diese Mannschaft hat." Myrhol meinte: "In der entscheidenden Phase waren die Flensburger cleverer."

Gensheimer kritisierte, sein Team sei mit der Führung zu "schlampig" umgegangen. Da half auch seine starke Vorstellung mit elf Treffern nichts: "Das ist egal. Wir sind hier im Mannschaftssport. Jeder hat alles gegeben."

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Doch weil es wieder einmal nicht reichte, stehen die Löwen nun erneut mit leeren Händen da in dieser Saison, wenn man davon ausgeht, dass der THW Kiel seinen Zwei-Punkte-Vorsprung in der Meisterschaft bei noch fünf ausstehenden Spielen ins Ziel rettet.

Es wird nicht einfacher

Für eine abschließende Bewertung seiner ersten Spielzeit bei den Löwen aber war es Jacobsen dann doch noch zu früh. "Ich will noch kein Fazit ziehen", sagte der Däne, der als Spieler zweimal mit dem THW den Pokal holte: "Ich bin einfach nur enttäuscht."

Wohl wissend, dass es im nächsten Jahr nicht einfacher wird, Titel zu gewinnen. Mit Landin (Kiel) und Myrhol (Skjern) verlassen zwei Leistungsträger den Klub, und die Konkurrenz aus dem Norden rüstet munter auf.

Aber wer weiß, vielleicht rücken sie ja auch 2016 wieder in Hamburg an, mit einer großen Neun auf den gelben T-Shirts.