DHB-Vizepräsident Bob Hanning traut den deutschen Handballern bei der bevorstehenden EM in Polen (15. bis 31. Januar) trotz der Absagen von vier Stammspielern das Halbfinale zu.
Hanning: Halbfinale möglich
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"Warum sollte eine Mannschaft nicht über sich hinauswachsen können und sich einen Traum ermöglichen, mit dem jetzt in diesem Moment noch gar nicht zu rechnen ist", sagte Hanning: "Im Sport ist alles möglich."
Ähnlich sieht das auch Heiner Brand. "Es wird kein Selbstläufer, aber sicher ist auch eine Medaille möglich", sagte der ehemalige Bundestrainer den Stuttgarter Nachrichten.
Dieses Team habe eine tolle Perspektive. Mit so vielen jungen, guten Spielern könne keine andere Nation aufwarten.
Nach Platz sieben bei der WM vor Jahresfrist in Katar verzichtet der Verband allerdings auf eine klare Vorgabe.
"Wir wollen jedes Spiel maximal bestreiten und möglichst das beste Resultat rausholen", sagte Hanning.
Gleich im Auftaktspiel gegen den Mitfavoriten Spanien am Samstag werde man sehen, "wie weit wir von der Weltspitze wirklich entfernt sind. Die Wahrheit liegt in Polen auf dem Platz."
Die Absagen von Leistungsträgern wie Kapitän Uwe Gensheimer und Jungstar Paul Drux sieht Hanning als Chance.
"Sicher sind viele zentrale Spieler nicht dabei, aber ich sage ganz provokant: Das ist gut so! Wenn wir wirklich großen Erfolg haben wollen, müssen wir gucken, auf welche Spieler wir in Zukunft bauen können", so der 47-Jährige.
Neben Ex-Weltmeister Spanien sind Rekord-Europameister Schweden (18. Januar) und Slowenien (20. Januar) die weiteren deutschen Vorrundengegner.
Für das Erreichen der Hauptrunde muss die DHB-Auswahl mindestens Gruppendritter werden.