Norwegen ist neben der DHB-Auswahl die große Überraschung der EM in Polen.
Der deutsche Gegner im Porträt
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Die WM 2015 in Katar hatte das Team des ehemaligen Flensburgers Christian Berge verpasst, bei der EM 2014 reichte es nur zu Platz 14. Deswegen waren die Ziele vor Turnierbeginn auch bescheiden.
"Die EM kommt noch zu früh. Wir wollen in die Hauptrunde, um möglichst viel Erfahrung zu sammeln", hatte Berge vor der EM erklärt.
Die Zielsetzung ihres Trainers haben die Norweger mit Bravour erfüllt. Titelverteidiger Frankreich (29:24) wurde ebenso entzaubert wie Gastgeber Polen (30:28) und Kroatien (34:31). Platz eins in der Hauptrundengruppe I war der verdiente Lohn.
"Norwegen hat einen unglaublich dynamischen Rückraum", sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson am Donnerstag und warnte davor, die Skandinavier zu unterschätzen: "Sie sind jung, haben sehr viel Wurfkraft aus der zweiten Reihe, zwei starke Kreisläufer und eine bewegliche Abwehr."
Das Team sei dem deutschen "sehr ähnlich", eine "richtig gute" Mannschaft.
Ebenso wie in der deutschen Mannschaft fehlen die ganz großen Stars.
Die Stärke der Norweger sind wie bei der DHB-Auswahl der Teamgeist, der Siegeswille und die Kampfbereitschaft.
"Zwei Märchen kommen am Freitag zusammen. Sie sind auf der gleichen Welle wie wir unterwegs, sind jung und hungrig. Das wird sehr interessant", so Sigurdsson.