Nationaltorhüter Carsten Lichtlein hat sich nach der überraschenden Nichtnominierung Silvio Heinevetters mit seinem ehemaligen Partner im deutschen Tor ausgetauscht.
Lichtlein macht Heinevetter Mut
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"Ja, wir haben telefoniert. Und für ihn kam das schon auch überraschend", erzählte Lichtlein SPORT1 vor dem Test gegen Tunesien (20 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM): "Aber man muss es akzeptieren. Der Bundestrainer nominiert - oder eben nicht."
"Kopf hoch, arbeiten"
Er persönlich habe es "immer als Ansporn genutzt, wenn ich die Nummer drei war, und noch mehr an mir gearbeitet", so Lichtlein: "Und ich glaube auch, dass Heine der Typ ist, der sagt: Kopf hoch, arbeiten."
Statt des Berliners Heinevetter, der lange zusammen mit Lichtlein das deutsche Tor hütete, wird bei der EM in Polen (15. – 31. Januar) der Wetzlarer und künftige Kieler Andreas Wolff zwischen den Pfosten stehen.
"Mein Verhältnis zu Andi Wolff ist auch sehr gut", sagte Lichtlein: "Ich glaube, dass ich mit ihm ein sehr gutes Gespann abgeben werde. Genauso wie mit Heine zuletzt in Katar."
Lichtlein der Routinier im Kader
Mit 201 Länderspielen ist Lichtlein (35) der mit Abstand erfahrenste Akteur im DHB-Kader für Polen, Wolff (24) hat gerade einmal 14 Nationalmannschaftseinsätze auf dem Buckel.
Nicht das einzige, was die beiden unterscheidet: "Von der Statur her sind wir ähnlich, aber er ist sicher der aggressivere Typ, der den Ball mehr attackiert", erzählt Lichtlein: "Ich schaue mehr und versuche eher zu reagieren."
Sollte sich einer der beiden verletzen, könnte Heinevetter immer noch während der EM nachrücken, weiß auch Lichtlein: "Von Berlin nach Breslau, das ist nicht weit."