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Handball-WM in Katar: Deutschland besiegt Polen zum WM-Auftakt

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Handball-WM in Katar: Deutschland besiegt Polen zum WM-Auftakt

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DHB-Team gelingt Traumstart gegen Polen

Deutschland siegt zum WM-Auftakt nach einer nervenaufreibenden Partie gegen Geheimfavorit Polen. Das Achtelfinale ist bereits greifbar.
Deutschland Polen Handball WM
Deutschland Polen Handball WM
© Getty Images

Mehr als gelungener Auftakt: Das DHB-Team hat bei der Handball-WM in Katar einen Traumstart hingelegt.

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Die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson gewann gegen den Erzrivalen Polen in Doha nach einer über weite Strecken starken Leistung mit 29:26 (17:13) und verschaffte sich damit eine glänzende Ausgangsposition im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale.

"Das war ein absolut verdienter Erfolg. Die Mannschaft hat bis zur letzten Sekunde gekämpft. So kann es weitergehen", sagte ein überglücklicher Verbandspräsident Bernhard Bauer und zollte Sigurdsson ein großes Lob: "Er hat alle Entscheidungen richtig getroffen."

Auch der Bundestrainer zeigte sich hochzufrieden. "Die Jungs waren heiß vom ersten Training an. Und das ist jetzt die Belohnung dafür. Wir haben gut zusammengehalten, auch in schwierigen Phasen", meinte Sigurdsson nach der Partie bei SPORT1. "Gegen solch einen Gegner kommen schwierige Phasen, aber da haben die Jungs zusammen gekämpft und es durchgezogen. Das war eine tolle Sache."

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Weinhold bester Werfer

Bester Werfer der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), die nur dank einer Wildcard des Weltverbandes IHF an der WM teilnehmen darf, war der überragende Kieler Steffen Weinhold mit neun Toren.

Das DHB-Team will bei der WM in Katar (ab 15. Januar) endlich wieder zeigen, dass es zu einer der besten Mannschaft der Welt zählt. Der Test gegen Tschechien (ab 20 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) soll Bundestrainer Dagur Sigurdsson (Foto) die letzten Erkenntnisse für sein endgültiges Aufgebot liefern. SPORT1 zeigt den vorläufigen Kader
TOR: Silvio Heinevetter, 30 Jahre, Füchse Berlin, 114 Länderspiele
Carsten Lichtlein, 34, VfL Gummersbach, 184
Andreas Wolff, 23, HSG Wetzlar, 6
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WM 2015: Der deutsche Kader

Nächster Gegner des Weltmeisters von 2007 ist am Sonntag (ab 16.45 Uhr im LIVE-TICKER) der dreimalige Titelträger Russland.

Sigurdsson, unter dessen Regie es der siebte Sieg im neunten Spiel war, hatte wenige Stunden vor dem Anpfiff Torhüter den Wetzlarer Andreas Wolff und den Magdeburger Linksaußen Matthias Musche aus seinem 16-köpfigen Aufgebot gestrichen, damit startete das deutsche Team mit fünf WM-Debütanten ins Turnier.

Im Tor setzte der Isländer gegen den EM-Sechsten zunächst auf den Berliner Silvio Heinevetter, Rückkehrer Michael Kraus saß zu Beginn auf der Bank.

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FC Bayern in der Halle

"Ich hoffe, dass viele Mechanismen jetzt greifen", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning vor dem Anpfiff gegen den vom deutschen Coach Michael Biegler betreuten Geheimfavoriten.

Unter den Augen der Mannschaft des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern fand die DHB-Auswahl in der Lusail Multipurpose Hall gut ins Spiel.

Sebastian Rode und Manuel Neuer in der Halle:

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Besonders der Rückraum entwickelte mit seiner variablen Spielweise viel Druck, während die deutsche Abwehr nach anfänglichen Abstimmungsproblemen in ständig wechselnden Formationen immer besser stand.

Weinhold sorgte vor rund 5500 Zuschauern mit seinem vierten Treffer in der Anfangsphase für die erste Zwei-Tore-Führung des WM-Fünften (8:6/11. Minute). "Es war wichtig, dass wir gut ins Turnier starten. Jetzt ist auch die Nervosität weg und jeder im Turnier drin", sagte der 26-Jährige nach der Partie im Interview mit SPORT1.

Lichtlein für Heinevetter

Allerdings ging nicht nur vom Kieler in der ersten Halbzeit Torgefahr aus.

Die Außen Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki setzten sich immer wieder gut in Szene, das Spiel über den Kreis war zudem eine weitere Waffe.

Bertrand Roine im Disput mit Patrick Wiencek
Zarko Markovic bei der Handball-WM in Katar
Paul Drux bei der Handball-WM in Katar
Paul Drux (l.) im Zweikampf bei der Handball-WM
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Ein Plus: Der deutsche Angriff spielte sehr geduldig. Sigurdsson wechselte schon in der ersten Halbzeit munter durch und verteilte so die Belastung auf viele Schultern.

Heinevetter, der in den ersten 20 Minuten nur 23 Prozent der auf sein Tor abgegebenen Würfe parierte, machte beim Stand von 10:10 für den Weltmeister Carsten Lichtlein Platz.

Konzentration lässt nach

Mit dem Gummersbacher im Tor gewann das deutsche Spiel zusätzlich an Sicherheit.

In Unterzahl brachte der Lemgoer Abwehrspezialist Hendrik Pekeler die DHB-Auswahl erstmals mit vier Toren in Front (15:11/27. ) - ein Vorsprung, der auch zur Pause bestand hatte.

"Eine verdiente Führung auch in der Höhe. Sie lassen sich nicht aus der Ruhe bringen und haben offensichtlich Spaß", sagte DHB-Sportmanager Heiner Brand nach den ersten 30 WM-Minuten.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs ließ die Konzentration im deutschen Spiel aber nach.

SPORT1-Experte Stefan Kretzschmar vor Ort:

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Nervenstarke DHB-Auswahl

Selbst in doppelter Überzahl wurden einige Chancen im Angriff leichtfertig vergeben.

Die Polen, gegen die das deutsche Team in den WM-Play-offs gescheitert war, verkürzten mit drei Toren in Folge auf 18:19 (39.). Die Partie wurde nun immer hektischer, die DHB-Auswahl musste nach längerer Zeit den Ausgleich hinnehmen (20:20/42.).

Die Sigurdsson-Truppe hielt aber dagegen und zog angetrieben von Lichtlein, Weinhold und Gensheimer, der sieben Treffer erzielte, wieder auf 23:20 (48.) davon.

Das Spiel blieb bis in die Schlussphase hochspannend - doch die nervenstarke DHB-Auswahl hatte das bessere Ende für sich. Der Kapitän mahnte dennoch. "Die einfachen Gegentore tun uns sehr weh. Das haben wir Anfang der zweiten Halbzeit gemerkt, als wir das eine oder andere Mal von den Polen erwischt wurden, weil wir keine Ordnung im Rückzug hatten und es ihnen zu leicht gemacht haben", meinte Gensheimer bei SPORT1 und war dennoch glücklich über die Revanche nach der Pleite in den Play-offs. "Das Spiel hatte ja auch eine Vorgeschichte."

Polen - Deutschland 26:29 (13:17)

Polen: Szmal, Wyszomirski - Lijewski (7), Jurecki M. (5), Syprzak (3), Daszek (3), Jurecki B. (3), Chrapkowski (2), Bielecki (1), Wisniewski (1), Jurkiewicz (1)
Deutschland: Heinevetter (Berlin), Lichtlein (Gummersbach) - Weinhold (Kiel/9), Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen/7/4), Groetzki (Rhein-Neckar Löwen/4), Strobel (Balingen/3), Drux (Berlin/1), Schöngarth (TuS N-Lübbecke/1), Wiencek (Kiel/1), Pekeler (Lemgo/1), Kraus (Göppingen/1), Sellin (Melsungen/1/1), Kneer (Rhein-Neckar Löwen), Müller (Melsungen), Böhm (Balingen), Schmidt (Friesenheim)
Schiedsrichter: Nachevski/Nikolov (Mazedonien)
Zeitstrafen: 3:5
Siebenmeter: 1/1:5/8
Zuschauer in Doha: 5.500