Mit 40 Jahren und zwei Monaten spielt Frankreichs lebende Torwart-Legende Thierry Omeyer mit der Heim-WM sein höchstwahrscheinlich letztes großes Turnier. Dass Alter nicht vor herausragenden Leistung schützt, zeigte der Olympiasieger, Welt-, Europa- und vielfache Deutsche Meister mit dem THW Kiel im Eröffnungsspiel zum x-ten Male in seiner glorreichen Karriere.
WM-Start: Frankreich zerlegt Brasilien
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Hinter einer soliden Deckung trug Omeyer mit 14 - teils artistischen - Paraden in der ersten Halbzeit maßgeblich zum 31:16-Kantersieg des fünfmaligen Weltmeisters gegen Panamerika-Meister Brasilien bei. Die Franzosen legten damit den Grundstein zur Mission Titelverteidigung (Die Tabelle der Gruppe A).
Latte verhindert Tor von Omeyer
Nach der Pause machte der Welthandballer des Jahres 2008 Platz für Vincent Gerrard, der ebenfalls tadellos hielt. Zuvor hätte Omeyer sich beinahe noch selbst in die Torschützenliste eingetragen. In der 17. Spielminute traf sein Wurf nur die Oberkante des leeren brasilianischen Tores. Luc Abalo freute sich über diese unfreiwillige Vorlage und staubte ab.
Bester Werfer der Franzosen war vor 15.609 Zuschauern, darunter der französische Staatspräsident Francois Hollande, Rechtsaußen Valentin Porte mit sechs Treffern (Der Spielplan der WM als PDF zum Ausdrucken).
Narcisse feiert Omeyer
"Sobald die Brasilianer eine Lösung gegen unsere Deckung gefunden haben, sind sie an Thierry Omeyer gescheitert. Das hat der ganzen Mannschaft geholfen, Selbstvertrauen zu finden", lobte der Ex-Kieler Daniel Narcisse das starke Spiel Omeyers.
Frankreich-Trainer Didier Dinart war nach der Partie erleichtert: "Wir wissen, dass die Menschen in Frankreich eine Menge von uns warten. Deshalb wollten wir auch gut in den Wettbewerb starten. Wir können stolz sein auf unsere Leistung."
Die deutsche Mannschaft steigt erst am Freitag (17.45 Uhr im LIVETICKER und im LIVESTREAM auf handball.dkb.de) in Rouen gegen Ungarn ins Turnier ein. Offen ist noch, ob dann Uwe Gensheimer mitwirken wird.
Der Kapitän reiste aufgrund eines Todesfalls in der Familie am Mittwoch vorerst nicht mit nach Frankreich.