Kuriose 180-Grad-Wende: Unmittelbar vor seiner Nominierung für den Confed Cup hatte Kerem Demirbay wohl schon der Türkei zugesagt.
Özil und Co.: Demirbays Vorgänger
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Erst in letzter Sekunde entschied sich der Profi der TSG Hoffenheim dann aber doch für die deutsche Nationalmannschaft - und sorgte damit für mächtig Wirbel.
"Ich habe mich entschieden, für Deutschland zu spielen, da ich hier geboren wurde und aufgewachsen bin und mich auch mit der deutschen Nationalmannschaft identifiziere", teilte Demirbay im Internet mit.
Über seine Berateragentur legte der 23-Jährige verworren nach: "Ich bin ausschließlich deutscher Staatsbürger und somit überhaupt nicht für die türkische Nationalelf spielberechtigt."
Özils Begründung: "Wurde in Deutschland geboren"
Ungeachtet aller Irritationen: Demirbay ist nicht der erste Fußballer mit deutsch-türkischen Wurzeln, der sich für den Weltmeister entschieden hat. Auch Mesut Özil, Emre Can, Serdar Tasci und Ilkay Gündogan wählten diesen Weg.
Özil hatte seine Wahl für das DFB-Team damals mit diesen Worten begründet: "Meine Familie und ich werden immer türkisch sein, aber ich wurde in Deutschland geboren und lebe hier. Ich war mit den U-Mannschaften erfolgreich und ich fühlte mich stets wohl. Ich habe mich daher für Deutschland entschieden."
Ex-Frankfurter Tosun für die Türkei
Das türkische Nationaltrikot trägt dagegen mittlerweile Cenk Tosun, ehemals bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag.
Der Stürmer in Diensten von Besiktas Istanbul absolvierte einst 29 U-Länderspiele für Deutschland, ehe am 25. Februar 2011 bekannt gegeben wurde, dass er künftig für die türkische Nationalmannschaft auflaufen werde.
Fest steht: Ganz egal, wer sich wie entschieden hat - zwischen seinem Geburtsland und der Herkunft seiner Eltern zu wählen, dürfte niemandem so ganz leicht gefallen sein.