Sie haben Lionel Messi, sie haben den Papst, sie haben jetzt auch den Paten.

"Ich liebe die Art und Weise, wir ihr spielt", schwärmt Hollywood-Ikone Al Pacino in einer persönlichen Audio-Botschaft an die Nationalmannschaft Argentiniens, die im Heimatland seinen derzeitiger Freundin längst ein Quotenhit ist.

An prominenten Fürsprechern vor dem "Gran Final" bei der Copa America gegen Gastgeber Chile (ab 21.45 Uhr im LIVETICKER) fehlt es der Albiceleste also gewiss nicht.

Doch Messi und Co. sehnen sich nicht nach Komplimenten, sie sehnen sich nach dem Ende 22 titelloser Jahre. "Ich habe zwei Endspiele verloren. Ich will endlich etwas mit Argentinien holen", sagt viermalige Weltfußballer, bei der WM im letzten Jahr Deutschland und bei der Copa America 2007 Brasilien unterlegen.

Die alte Geschichte

Es ist die alte Geschichte: Auf Klub-Ebene hat Messi nichts mehr zu beweisen, mit dem FC Barcelona hat er zuletzt wieder das Triple gewonnen.

Mit seinem Nationalteam aber: nichts außer der Junioren-WM 2005 und Olympia 2008.

Das soll sich ändern - und die Voraussetzungen sehen gut aus: Mit seinen Worten in den Ohren fertigte die Albiceleste Paraguay im Halbfinale mit 6:1 ab. Das "teuflische Quintett" - Messi, Sergio Agüero, Angel Di Maria, Gonzalo Higuain und Carlos Tevez - traf nach der WM in den Klubs oder im Zusammenspiel bei der Seleccion schon 165 Mal. Bei der Copa sorgte die Traum-Offensive für acht der zehn Tore.

Messi mit erst einem Tor

Aber: Messi hat in Chile erst ein Tor erzielt, per Elfmeter, im Auftaktspiel - gegen Chile. "Ob ich mir das Tor für das Finale aufgehoben habe? Hoffentlich, so Gott will", antwortet der Offensivstar.

Argentinien hofft auch, dass sich Geschichte wiederholt. 1990 verloren sie das WM-Endspiel wie 2014 0:1 gegen Deutschland. Ein Jahr später gewannen sie die Copa - in Chile, wo sie auch schon 1941, 1945 und 1955 triumphierten.

Deutsche Hilfe für Chile

Doch wie Messi hat auch Chile von Vize-Meisterschaften die Nase voll.

Nach vier zweiten Plätzen bei der Copa will sich die "goldene Generation" um Alexis Sanchez, Arturo Vidal und Torjäger Eduardo Vargas (vier Treffer) endlich zum "König des Kontinents" krönen.

Und das mit "deutscher" Hilfe. Zwar fehlt der nach seinem "Po-Grapscher" gesperrte Mainzer Gonzalo Jara, dafür wollen sich der Hamburger Marcelo Diaz und Hannovers Miiko Albornoz gegen Argentiniens Offensivkraft stemmen. Und Charles Aranguiz, demnächst womöglich bei Leverkusen - und bei SPORT1 schon jetzt von Legende Ivan Zamorano als perfekten Typen für den deutschen Fußball gepriesen.

Ob Premierentriumph für Chile oder Titelfluch-Ende für Argentinien, das im Falle des Finalsiegs Nummer 15 mit Rekord-Champion Uruguay  gleichziehen würde: Die 44. Auflage des ältesten Fußball-Nationenturniers der Welt verspricht einen würdigen Abschluss.