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Die größten Trainer-Ausraster

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Die größten Trainer-Ausraster

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Prügel, Kopfstoß und ein Finger im Auge

Miguel Herrera schlägt einen Journalisten und wird als Mexiko-Coach entlassen. Er ist nicht der erste Trainer, der handgreiflich wird. SPORT1 zeigt die größten Ausraster.
Von Herrera bis Lorant: die zehn größten Trainer-Ausraster
Von Herrera bis Lorant: die zehn größten Trainer-Ausraster
© SPORT1/ Getty Images

Miguel Herrera (Mexiko): "El Piojo", der Laus, ist eine selbige über die Leber gelaufen. Nach seiner Rückkehr vom Gold-Cup-Triumph am Montag trifft Mexikos Nationalcoach auf den Journalisten Christian Martinoli. Augenzeugenberichten zufolge geht Herrera alsbald in den Nahkampf über. Für den einschlägig vorbelasteten Trainer ist es die letzte Amtshandlung: Mexikos Verband feuert ihn umgehend.

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Norbert Meier (MSV Duisburg): Das Scharmützel zwischen dem Trainer des MSV Dusiburg und dem Kölner Mittelfeldspieler Albert Streit 2005 gehört zum Kuriositäten-Kanon der Bundesliga. Meier und Streit geraten an der Seitenlinie aneinander: Der Trainer verpasst dem Profi einen Kopfstoß, beide sinken filmreif zu Boden. Streit sieht Rot, die TV-Bilder entlarven aber den wahren Schuldigen. Einen Oscar gibt es für keinen von beiden, für Meier dafür die Entlassung und dreimonatige Sperre.

Falko Götz (Holstein Kiel): Götz, Trainer des damaligen Regionalligisten, soll seinen Spieler Marco Stier nach der Niederlage bei Eintracht Braunschweig geohrfeigt haben, einen Monat später wird der Coach fristlos entlassen. Im Streit um die Abfindung stellt das Landgericht Kiel fest, Stier "hat keine Verletzung, er ist nicht krank, war nicht beim Arzt, er trainierte am nächsten Tag und beschwerte sich nicht". Ein Schlagen mit dem Handballen gegen die Stirn dürfe nicht "wie eine Ohrfeige gewertet werden", sondern auch "als Geste des Nachdruckverleihens." Beide Parteien einigen sich auf einen Vergleich.

Jose Mourinho  (Real Madrid/FC Chelsea): "The Special One" kann mitunter sehr gewöhnlich werden - und schreckt dann auch vor hässlichen Kampftechniken nicht zurück. So geschehen nach der 2:3-Pleite mit Real Madrid im spanischen Supercup-Finale 2011 gegen den FC Barcelona. Erst versucht Mourinho, dem mittlerweile verstorbenen Barca-Assistenzcoach Tito Vilanova am Ohr zu ziehen, danach bohrt er ihm den Finger ins Auge. Drei Jahre später gerät Mourinho als Chelsea-Coach mit Arsenals Teammanager Arsene Wenger aneinander. Ein verbaler Gedankenaustausch an der Seitenlinie eskaliert zu einer zünftigen Schubserei in Pausenhof-Manier.

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Nigel Pearson (Leicester City): Der Abstiegskampf in Englands Premier League schlägt Pearson deutlich aufs Gemüt. Als Tabellenletzter geht Leicester am 7. Februar 2015 ins Heimspiel gegen Crystal Palace, Pearsons Team verliert 0:1 und dieser restlos die Nerven: Nachdem Palace-Profi James McArthur den Coach bei einem Tackling an der Seitenlinie erwischt, würgt der Übungsleiter den am Boden liegenden McArthur. Pearson kommt knapp um seine Entlassung herum und führt Leicester mit einem sagenhaften Endspurt zum Klassenerhalt. Danach wird er doch noch gefeuert.

Werner Lorant (damals vereinslos): Als beim D-Jugend-Spiel zwischen dem TSV Dorfen und dem TSV Ebersberg im Sommer 2003 Lorants Sohn Tobias, für Dorfen im Einsatz, vom einem Ebersberger gefoult wird, knöpft sich "Werner Beinhart" den 13 Jahre alten Übeltäter vor. "Sein Bub ist ohne erkennbare Fremdeinwirkung zu Boden gegangen und hat lamentiert. Daraufhin ist Werner Lorant auf den Rasen gestürmt, hat meinen Sohn am Ohr gepackt und ihm dann eine geschmiert", sagt der Vater des Opfers. Laut Lorant ist es halb so wild gewesen, er habe sich um seinen Sprössling gekümmert und dann den Gegenspieler am Ohr gepackt: "Meinem Sohn wurde mit dem Ellbogen in den Magen geschlagen. Da ist doch klar, dass ich mir das als Vater nicht gefallen lasse."

Delio Rossi (AC Florenz): Rossi gilt als ein Gentleman unter Italiens Trainern - bis zum 2. Mai 2012. Als der Coach des AC Florenz am vorletzten Spieltag einer ohnehin frustrierenden Saison im Heimspiel gegen Novara nach 32 Minuten Mittelfeldspieler Adem Ljajic vom Platz nimmt, quittiert der Serbe dies mit höhnischem Applaus und lautstarkem Protest. Rossi vergisst sämtliche Manieren, knöpft sich den 20-Jährigen auf der Ersatzbank vor und prügelt wie von Sinnen auf ihn ein - landesweit präsentiert vom nationalen Pay-TV. Noch am selben Abend erhält Rossi seine Papiere.

Alex Ferguson (Manchester United): "Sir Alex" hat ein durchaus aufbrausendes Gemüt und trägt nicht zu Unrecht den Spitznamen "der Föhn". Im Februar 2003 sorgt der erhitzte Schotte nach einer 0:2-Heimpleite im FA-Cup gegen Arsenal dafür, dass der makellose Teint seines Topstars David Beckham fortan nicht mehr ganz makellos ist: Mit einem wütenden Tritt befördert Ferguson einen Stollenschuh an den Schädel Beckhams, der mit zwei Stichen genäht muss. Dicke Freunden werden beide nicht mehr.

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Hernan Dario Gomez (Kolumbien): Gomez' Tage als kolumbianischer Nationaltrainer sind gezählt, als er in den frühen Morgenstunden des 6. August 2011 seine weibliche Begleitung im Nachtclub "El Bembe" in Bogota recht kompromisslos verdrischt. Sicherheitsleute geleiten den prügelnden Fußballlehrer aus dem Etablissement und verhindern somit laut Augenzeugen, dass Gomez gelyncht wird. Gomez, dessen erstes Engagement als Kolumbiens Trainer nach dem schmählichen WM-Aus 1998 endete, tritt zurück - mittlerweile betreut er Panama.

Umit Özat (Elazigspor): Als Kölner Profi sorgt der Türke für Schlagzeilen, als er beim Bundesliga-Spiel gegen Karlsruhe bewusstlos zusammenbricht und hernach aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere beendet. 2011 ist er gesundheitlich wieder derart hergestellt, dass er als Trainer des türkischen Erstligisten Ankaragücü ein fragwürdiges Lehrstück nonverbaler Konfliktlösung aufführt: Als ein Fan des eigenen Teams den Platz stürmt, streckt ihn Özat mit einem stattlichen rechten Haken nieder und trampelt auf dem Kopf des ausgeknockten Flitzers herum. Die Quittung: sechs Spiele Sperre und die Entlassung.